Branchenmonitore: Lebensversicherer belastet, PKV-Anbieter solide

Lebensversicherung
Foto: PantherMedia / Randolf Berold
Erfreulich entwickelten sich die Aufwendungen für Versicherungsleistungen.

In der Neuauflage der Branchenmonitore „Leben“ und „Kranken“ wirft die V.E.R.S. Leipzig GmbH einen Blick auf die wirtschaftliche Verfassung der 50 größten Leben- und 25 größten Krankenversicherer. Wie die beiden Branchen abschneiden.

Das Geschäft mit Lebensversicherungen wurde 2023 laut V.E.R.S. Leipzig durch die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage sowie die schwache Entwicklung der realen Löhne und die damit einhergehende Konsumzurückhaltung belastet. Vor allem das Einmalbeitragsgeschäft war davon betroffen: Bei den 50 größten Lebensversicherern beliefen sich die gebuchten Bruttobeiträge nur noch auf 1,7 Milliarden Euro im Durchschnitt und reduzierten sich so um mehr als 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Erfreulich entwickelten sich indes die Aufwendungen für Versicherungsleistungen: Wie bereits im Vorjahr waren diese auch 2023 rückläufig und verminderten sich von 1,7 auf 1,6 Milliarden Euro. Die APE-Zuwachsrate bei den eingelösten Versicherungsscheinen (-5,46 Prozent) als auch die APE-Zuwachsrate beim Neuzugang (-4,09 Prozent) verblieben jedoch im negativen Bereich. Positiv hervorzuheben sind die erneut niedrigen Stornoquoten bei den Lebensversicherern.


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Die private Krankenversicherung kann laut V.E.R.S. Leipzig auf ein solides Geschäftsjahr 2023 zurückblicken: In Summe konnten die 25 größten Krankenversicherer einen Prämienzuwachs von 3,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro erwirtschaften – insbesondere aufgrund der Nachfrage nach Zusatzversicherungen.

Die Aufwendungen für abgewickelte Versicherungsfälle stiegen gegenüber dem Vorjahr indes spürbar an: Lagen die Leistungszahlungen 2022 durchschnittlich noch bei 1,4 Milliarden Euro, betrugen diese im Geschäftsjahr 2023 nunmehr 1,5 Milliarden Euro. Mit durchschnittlich 163,66 Millionen Euro fiel das Ergebnis des Versicherungsgeschäfts der untersuchten Krankenversicherer zudem geringer aus als im Vorjahr.

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