Die Hamburger Privatbank Berenberg erwartet durch den Austritt Großbritanniens aus der EU eher Vor- als Nachteile für ihren Standort in London. Berenberg hat 2016 einen Jahresüberschuss von 161 Millionen Euro erwirtschaftet.
„Als deutsche Bank müssen wir im Gegensatz zu vielen anderen keine Unternehmensteile verlagern, um künftig in der EU Geschäft zu machen“, sagte der persönlich haftende Gesellschafter Hendrik Riehmer am Dienstag in der Hansestadt. „Durch den wahrscheinlichen Wegzug von Wettbewerbern gehen wir sogar davon aus, noch besser hoch qualifizierte Arbeitskräfte in London gewinnen zu können.“
2016: Gewinnplus von 56 Prozent
Rund 300 der 1.500 Berenberg-Mitarbeiter arbeiten in der britischen Finanzmetropole. Berenberg habe im abgelaufenen Jahr mit einem Jahresüberschuss von 161 Millionen Euro ein Gewinnplus von 56 Prozent und damit das beste Ergebnis der 427-jährigen Geschichte erzielt.
Ein Schwerpunkt der ältesten deutschen Privatbank ist die Betreuung komplexer privater Vermögen. Das verwaltete Vermögen von derzeit 40,7 Milliarden Euro solle in den kommenden Jahren deutlich steigen. Zudem ist Berenberg führend bei Börsengängen und Kapitalerhöhungen im deutschsprachigen Raum. (dpa-AFX)
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