Immowelt-CEO Carsten Schlabritz sieht den Brexit als Ursache für einen sich weiter verstärkenden Immobilienboom. Der Banker-Zuzug wird die angespannte Situation auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt zuspitzen.
„Der Brexit führt zu Unsicherheiten auf den Finanzmärkten, die Auswirkungen sind bereits zu spüren. Anleger suchen nach krisensicheren Anlagen, wodurch der anhaltende Immobilienboom weiter verstärkt wird“, erklärt Schlabritz. Davon könnten vor allem die B-Standorte profitieren, weil sie verstärkt in den Fokus der Anleger rücken.
Nur neuer Wohnraum würde Preisdruck nehmen
Der Finanzstandort Frankfurt könnte vom EU-Austritt der Briten jedoch am stärksten betroffen sein. Experten rechnen mit einem verstärkten Zuzug von Bankern. Das würde die ohnehin schon angespannte Situation auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt weiter zuspitzen. Mit rund 13 Euro pro Quadratmeter liegen die Mieten in Frankfurt im Median noch deutlich unter den Mieten in München (16,10 Euro). Zusätzlicher Zuzug würde die Preise in Frankfurt weiter in die Höhe treiben. „Um dem entgegenzusteuern, müsste in kurzer Zeit neuer Wohnraum geschaffen werden“, so Schlabritz. (fm)
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