Nur knapp ein Viertel der Rheinländer ist gegen Berufsunfähigkeit versichert, insbesondere bei Frauen fehlt es häufig an einer Absicherung. Dies ergab eine Umfrage der Provinzial Rheinland Versicherungen unter 1.000 Bürgern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
In Nordrhein-Westfalen hat nicht einmal jede fünfte Frau (18 Prozent) eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), aber etwa jeder dritte Mann (31 Prozent). Im Nachbarland Rheinland-Pfalz sind die Frauen im Falle eines Arbeitskraftverlustes besser versorgt: Laut der Studie liegt hier der Abstand zu den Männern bei nur vier Prozentpunkten (27 Prozent gegenüber 31 Prozent). Geschlechterübergreifend verfügen in Rheinland-Pfalz deutlich mehr Menschen über eine BU als in Nordrhein-Westfalen (32 Prozent gegenüber 23 Prozent).
„Auch Hausfrauen benötigen eine Berufsunfähigkeitsversicherung“
„Frauen riskieren eine Versorgungslücke“, warnen die Studienmacher. Die Experten weisen darauf hin, dass in immer mehr Familien beide Partner arbeiteten. So liege die Frauenerwerbsquote in Deutschland mit 72 Prozent über dem europäischen Schnitt und zugleich nur leicht unter der Erwerbsquote der Männer.
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Auch Hausfrauen benötigten eine Berufsunfähigkeitsversicherung, betont Christoph Hartmann, Pressesprecher und Leiter Unternehmenskommunikation der Provinzial Rheinland. Dies gelte für den Fall, „dass sie sich nicht mehr um die Kinder oder das Kochen kümmern können“.
Jeder dritte BU-Versicherte folgt Empfehlungen eines Maklers
Wer eine BU abgeschlossen hat, hat sich im Vorfeld zumeist auf Informationen von Personen aus dem nahen Umfeld verlassen. So haben der Umfrage zufolge 15 Prozent der Rheinländer die Versicherung gewählt, weil sie jemanden kennen, der berufsunfähig ist. Weitere 43 Prozent der Rheinländer, die eine BU abgeschlossen haben, haben sich aufgrund einer privaten Empfehlung dafür entschieden.
Den Empfehlungen eines Versicherungsmaklers sind demnach 32 Prozent gefolgt. „Wer ihm vertraut ist oft besser abgesichert“, meinen die Studienmacher der Provinzial Rheinland: „Von den besser versicherten Rheinland-Pfälzern haben 35 Prozent die BU auf Anraten eines Maklers abgeschlossen. Bei den Nordrhein-Westfalen, mit einer deutlich geringeren Anzahl von Verträgen, sind es nur 31 Prozent“.
„43 Prozent der heute 20-jährigen Männer werden noch vor der Rente berufsunfähig“
„Die gesetzliche Rente sichert künftig nur noch den Arbeitsausfall bei körperlichen Einschränkungen, die keine anderen Tätigkeiten mehr zulassen. Ist ein anderer Job als der erlernte Beruf theoretisch möglich, erhält der Erwerbslose nichts“, sagt Sprecher Hartmann.
43 Prozent der heute 20-jährigen Männer werden noch vor der Rente berufsunfähig, erklärt der Versicherer unter Verweis auf Statista-Zahlen. Damit gehöre die Berufsunfähigkeitsversicherung zum „Pflichtprogramm“. (lk)
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