Nur ein Viertel der Deutschen hat laut der Canada-Life-Umfrage dieses existenzielle Risiko ausreichend per BU abgesichert. Hinzu kommen weitere 20 Prozent, die zwar einen BU-Vertrag besitzen, dabei aber nicht sicher sind, ob ihr Schutz im Ernstfall auch ausreicht.
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Diese Befürchtung ist nicht unberechtigt, denn viele BU-Verträge sichern zum Teil Renten ab, die nur knapp über dem Niveau der staatlichen Erwerbsminderungsrente liegen. Laut Canada Life lag die durchschnittliche Höhe der versicherten BU-Renten in 2013 bei 771 Euro, wenn man BU-Zusatzversicherungen, die beispielsweise an eine private Rentenversicherung angekoppelt sind, mit einrechnet.
„Viele Verträge nicht mehr zeitgemäß“
Versicherungsvermittler sind deshalb aufgefordert, Menschen ohne BU den Bedarf aufzuzeigen und bei Menschen mit BU, gerade bei älteren Verträgen, die Höhe der versicherten BU-Rente zu überprüfen und gegebenenfalls auf Versorgungslücken hinzuweisen.
Dies sieht auch Versicherungsexperte Maximilian Beck so. Der Bereichsleiter Vertriebsförderung Lebensversicherung der Basler Versicherungen sagt im Roundtable-Interview mit Cash., dass „zum Start des BU-Geschäfts Mitte der 1990er-Jahre viele Verträge vermittelt wurden, die hinsichtlich Endalter und versicherter Rentenhöhe schlicht und ergreifend nicht mehr zeitgemäß sind“.
Hier gebe es einen laufenden Beratungsauftrag und somit auch eine neue Beratungschance für den Vermittler, betont Beck und ergänzt, dass bei der Basler „das Aufstocken eines vorhandenen BU-Schutzes im Fokus“ stehe. Dabei gehe es darum, so Beck, „sich bestehende Verträge – gerne auch bei anderen Gesellschaften – anzuschauen“. Sehr häufig sei man dann in der Situation, den vorhandenen BU-Schutz aufzustocken. (lk/nl)
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