Junge Menschen befassen sich zunehmend mit dem Thema Berufsunfähigkeit (BU). Zu dieser Einschätzung kommt der Versicherer Swiss Life auf Basis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa.
Der Umfrage zufolge hat sich die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) unter 30 Jahren bereits mit der Frage nach einer entsprechenden Absicherung auseinandergesetzt, selbst wenn sie keine solche Police abgeschlossen haben. 46 Prozent taten dies bislang nicht (siehe Grafik).
„Das Interesse junger Menschen an einer Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist hoch“, sagt Thomas A. Fornol, Geschäftsleitungsmitglied von Swiss Life Deutschland. Allerdings habe nur jeder Dritte eine solche Versicherung abgeschlossen, beklagt Fornol. „Viele wissen gar nicht, dass man sich als Schüler, Auszubildender oder Student in der Regel für wenig Geld gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit absichern kann.“
Viele Junge setzen auf Unfallversicherung statt auf BU
Von 100 Arbeitnehmern, die mit 18 Jahren ins Berufsleben einsteigen, werde etwa ein Viertel berufsunfähig, heißt es bei Swiss Life. Jeder zweite Befragte (51 Prozent) in der Altersgruppe unter 30 Jahren habe dies richtig eingeschätzt. Die Umfrage zeigt aus Sicht des Versicherers allerdings auch, dass häufig die falsche Versicherung gewählt werde, wenn es darum geht, den Verlust der eigenen Arbeitskraft finanziell abzusichern.
Demnach wollen sich 57 Prozent der Befragten mit einer Unfallversicherung schützen. Diese decke jedoch nicht die Hauptursachen für eine Berufsunfähigkeit ab. Diese liegen laut Swiss Life in psychischen Belastungen (31 Prozent), gefolgt von Erkrankungen des Bewegungsapparats (28 Prozent). Unfälle seien lediglich in 14 Prozent aller Fälle der Grund, dass der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. (lk)
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