Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat sich gegen die Einführung der Bürgerversicherung zu Lasten der gesetzlich Versicherten ausgesprochen. Die Politik solle den Übergang daher „sorgfältig planen und nicht in Aktionismus verfallen“.
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wehrt sich gegen eine Einführung einer von der SPD favorisierten Bürgerversicherung zu Lasten ihrer Beitragszahler.
Die offensichtlichen Probleme der privaten Krankenversicherung (PKV) dürften nicht auf dem Rücken der Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung gelöst werden, sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, der Deutschen Presse-Agentur.
Pfeiffer hatte dabei vor allem Überlegungen im Blick, dass privatversicherte Beamte individuelle Wechseloptionen in die gesetzliche Krankenversicherung bekommen sollen.
„Übergang sorgfältig planen“
Zudem sollen die höheren Arzthonorare für privat Versicherte, so die Überlegungen, möglicherweise zu Lasten gesetzlich Versicherter anglichen werden, falls die PKV abgelöst wird.
Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, sagte der dpa: „Wir müssen sehr genau hinsehen, wie der Übergang in einen einheitlichen Versicherungsmarkt gestaltet werden kann.“
An die Adresse der Politik sagte er, die Krankenkassen rieten, diesen Übergang sorgfältig zu planen und nicht in Aktionismus zu verfallen. Nach seiner Einschätzung ist die PKV in ihrer heutigen Form nicht überlebensfähig. „Früher oder später müssen wir den Weg in einen einheitlichen Versicherungsmarkt finden.“
Seite zwei: „Einheitsversicherungsmodell sorgt nicht für mehr Gerechtigkeit“