Büroarbeiter wollen Kombination aus Büro und Homeoffice

Frau arbeitet von Zuhause aus.
Foto: PantherMedia/Peopleimages
Das Homeoffice ist nicht mehr der alleinige Wunsch-Arbeitsort wie es noch zu Pandemie-Zeiten der Fall war.

39 Prozent aller Büroarbeiter in Deutschland verbringen jeden Arbeitstag im Büro, obwohl 65 Prozent eine Hybridlösung bevorzugen würden, bei der sie auch einige Tage im Homeoffice arbeiten könnten.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie, welche der globale Immobiliendienstleister CBRE unter 1.080 Personen aller Altersklassen aus Deutschland durchgeführt hat. Insgesamt wurden für die Studie über 20.000 Menschen weltweit1 befragt. Dabei wurden nicht nur Fragen zum Arbeitsverhalten, sondern auch zum Wohn- und Einkaufsverhalten gestellt. Die vollständigen Studienergebnisse sind hier zu finden.

Immerhin 26 Prozent der Befragten2 aus Deutschland präferieren eine ganzwöchige Präsenz im Büro – weltweit sind es lediglich 20 Prozent. Dagegen sprechen sich lediglich zehn Prozent für das vollständige Homeoffice aus. Als wichtigsten Grund für die Arbeit im Büro nannten 31 Prozent der Befragten aus Deutschland die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen: das Büro ist weiterhin zentral als Ort des Austauschs und der Kommunikation. Bei der Gesamtheit aller Befragten gaben diesen Grund hingegen nur 24 Prozent an. Als Hauptgrund für das Homeoffice nannten 46 Prozent der Befragten aus Deutschland, dass sie dort genauso gut arbeiten könnten wie im Büro. Auf Platz zwei folgte mit 36 Prozent der Wunsch, das Pendeln zu reduzieren. Lediglich 22 Prozent nannten familiäre Gründe und 17 Prozent gesundheitliche Risiken. „Wir haben auch danach gefragt, welche Faktoren die Präsenzarbeit im Büro attraktiver gestalten würden. Die drei Spitzenreiter bei den Antworten drehten sich alle um die Erreichbarkeit. So nannten 67 Prozent eine kürzere Pendelzeit und 66 Prozent die Verfügbarkeit von Parkplätzen sowie ebenfalls 66 Prozent die Anbindung an den ÖPNV. Immerhin 60 Prozent nannten eine bessere technische Ausstattung des Büros“, sagt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. 

Beim Wohnverhalten zeigt sich der Kostendruck

„Zwar ist es nicht so, dass andere Aspekte in Deutschland als unwichtig angesehen werden – aber die Kostenfrage steht für die meisten Menschen einfach im Vordergrund“, erklärt Linsin. So gaben 53 Prozent der Befragten an, dass die Miethöhe für sie ein entscheidendes Kriterium sei – und 52 Prozent nannten den Kaufpreis. Spitzenplätze erzielten ebenfalls der Außenbereich der Wohnanlagen (50 Prozent), die Qualität von Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten (43 Prozent) sowie die Transportinfrastruktur (43 Prozent).  

28 Prozent der Befragten aus Deutschland wollen in den kommenden zwei Jahren umziehen. Sollten sie ihre Vorhaben in die Tat umsetzen, wäre das ein Anstieg um fünf Prozentpunkte – denn 23 Prozent sind in den vergangenen zwei Jahren tatsächlich umgezogen. 63 Prozent der Umzugswilligen planen Umzüge in Mietwohnungen und lediglich 37 Prozent würden bei ihrem Umzug ein Eigenheim beziehen. Das verdeutlicht die große Bedeutung des Mietwohnungsmarktes in Deutschland, denn weltweit möchten lediglich 39 Prozent der Befragten mieten (Europa: 44 Prozent). 

Das Einkaufsverhalten wird nachhaltiger

33 Prozent der Befragten in Deutschland wollen zukünftig weniger online einkaufen, um so zusätzlichen Verpackungsmüll zu vermeiden. Bei der Generation Z, also den 18-25-Jährigen, sind es gar 46 Prozent. Auch insgesamt setzen die Deutschen eher auf den stationären Einzelhandel denn auf Onlineangebote, dies ist aber stark vom Produkt abhängig: Während 90 Prozent der Befragten angaben, bei Produkten des täglichen Bedarfs lieber in Geschäften einzukaufen, setzten sowohl bei Geschenken als auch bei Elektronikprodukten und Spezialprodukten mehr als 60 Prozent auf den Onlinehandel.

47 Prozent gaben an, in den vergangenen sechs Monaten umweltfreundliche Produkte erworben zu haben, auch wenn es sich dabei um teurere Alternativen handelte. 50 Prozent erwarben im gleichen Zeitraum zudem Second-Hand-Produkte. Gemietet anstelle gekauft haben 14 Prozent – und weitere 29 Prozent wollen dies in Zukunft zumindest ausprobieren.

1 Die Umfrage wurde in folgenden Ländern durchgeführt: Australien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Schweden, Singapur, Spanien, Südkorea, USA, Vereinigtes Königreich. 

2 Mehr als 60 Prozent aller Befragten in Deutschland gaben an, in Büros zu arbeiten. Alle Prozentangaben zum Themenkomplex „Büro“ beziehen sich auf diese Gruppe (und sind ebenfalls repräsentativ)

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