Der deutsche Wirtschaftsaufschwung schlägt sich auch auf den Büromärkten nieder: Die Immobilienhochburgen in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen Anstieg beim Flächenumsatz um fast ein Viertel verbucht.
Der Arbeitskreis Marktanalysen und Bedarfsprognosen der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (GIF) präsentiert die Ergebnisse seiner traditionellen Untersuchung der deutschen Büromärkte. In den analysierten Immobilienstandorten wurde im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 2,84 Millionen Quadratmetern erzielt. Das entspricht einem Zuwachs von rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Verhalten fiel indes die Entwicklung bei den Mieten aus: Insgesamt stabil, konnten nur an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt und Leipzig, sowie Mannheim und Heidelberg erste Steigerungen registriert werden. In Hamburg, Stuttgart und Ludwigshafen wurden dagegen leichte Rückgänge gemessen.
„Dieser tendenzielle Anstieg der Spitzenmieten markiert gewöhnlich die erste Phase eines positiven Marktumschwungs“, erläutert Ursula Neißer von der GIF, die für die Durchführung der diesjährigen Erhebung verantwortlich zeichnet. „Diese positive Gemengelage gilt indes nicht für den Leerstand“, so Neißer weiter.
Dieser sei auf einen neuen negativen Höhepunkt geklettert (9,26 Millionen Quadratmeter bei einer Quote von 9,3 Prozent). An allen untersuchten Standorten seien die Leerstände gestiegen, den höchsten Wert habe Frankfurt zu verzeichnen (1,75 Millionen Quadratmeter bei einer Quote von 14,7 Prozent).
Die GIF-Analyse hat allerdings auch ergeben, dass keiner der untersuchten Standorte sich über eine zu große Anzahl an kurzfristig auf den Markt drängenden Neubauflächen Sorgen zu machen braucht. Das erwartete Fertigstellungsvolumen wird in 2011 von 1,223 Millionen auf 1,163 Millionen Quadratmeter Bürofläche zurückgehen. (hb)
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