Der internationale Immobilienberater Jones Lang LaSalle (JLL) registriert zur Jahresmitte 2010 zunehmend positive Signale auf den europäischen Büroimmobilienmärkten. Der Mietpreisindex, den JLL auf Basis der gewichteten Performance von 24 Städten erhebt, verzeichnete gegenüber dem ersten Quartal ein Plus von 2,6 Prozent und setzte damit seinen Wachstumskurs fort.
Zum ersten Mal seit Herbst 2008 führte diese Entwicklung auch zu einem Wachstum (plus 2,1 Prozent) im Jahresvergleich. Den größten Mietpreisanstieg zwischen April und Ende Juni zeigte das Londoner West End (13,3 Prozent). Dahinter folgen Paris (7,1 Prozent), London City (5,3 Prozent) und Düsseldorf (2,3 Prozent).
Die Spitzenmieten blieben im zweiten Quartal in 16 Märkten unverändert. Mietpreisrückgänge mussten fünf Städte hinnehmen: Dublin (um 5,3 Prozent), Frankfurt (um 2,9 Prozent), Madrid (um 2,6 Prozent), Barcelona (um 2,4 Prozent) und Hamburg (um 2,2 Prozent).
„Die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung nähren langsam die Büroflächennachfrage“, konstatiert Chris Staveley, Leiter European Capital Markets bei JLL. Gegenüber dem ersten Quartal 2010 sei der Umsatz in den Monaten April bis Ende Juni europaweit um sechs Prozent auf 2,6 Millionen Quadratmeter gestiegen, im Jahresvergleich liege das Plus bei 34 Prozent.
Damit zeige das Volumen im gesamten ersten Halbjahr 2010 mit fünf Millionen Quadratmetern eine Zunahme von 38 Prozent gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres (Westeuropa 32 Prozent, Mittel- und Osteuropa 73 Prozent).
„Da die Mieter weiterhin eher vorsichtig agieren, dürfte das Umsatzvolumen 2010 trotz dieser erfreulichen Halbjahresergebnisse unter dem Fünfjahresdurchschnitt von rund elf Millionen Quadratmeter liegen“, schätzt Staveley. (hb)
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