An den neun wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart wurden im vergangenen Jahr 3,1 Millionen Quadratmeter Bürofläche umgesetzt – gut 18 Prozent mehr als 2009. Das zeigt der Office Market Report 2011, den BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), Mitte Februar veröffentlichen wird.
Die Entwicklung der Büromärkte in 2011 beurteilt die Immobilienberatung optimistisch. „Die positive Entwicklung auf den Vermietungsmärkten hat sich im zweiten Halbjahr 2010 noch einmal deutlich beschleunigt. In mehreren Städten wie Berlin, Düsseldorf oder Köln legten die Flächenumsätze im vierten Quartal sogar noch spürbar zu“, betont Peter Rösler, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNPPRE Deutschland. „Die Erholungsgeschwindigkeit der deutschen Wirtschaft nach der Krise und die große Zuversicht der Unternehmen auch für dieses Jahr, spiegeln sich beeindruckend auf den Büromärkten wider. Die Erwartungen vom Anfang des Jahres 2010 wurden eindrucksvoll übertroffen“, so Rösler weiter.
Lediglich zwei Standorte mussten laut BNPPRE einen Umsatzrückgang hinnehmen. In Essen fiel das Ergebnis (105.000 Quadratmeter) um 16 Prozent geringer aus als im Vorjahr. In Leipzig wurden 81.000 Quadratmeter (minus 26 Prozent) erzielt, wobei das Vorjahresergebnis hier durch eine Großanmietung der Stadt überproportional beeinflusst wurde. Den größten Flächenumsatz verzeichnete nach BNPPRE-Zahlen erneut München mit 599.000 Quadratmetern (plus elf Prozent), gefolgt von Frankfurt mit 516.000 Quadratmetern (plus 22 Prozent), Berlin mit 512.000 Quadratmetern (plus 24 Prozent) und Hamburg mit 492.000 Quadratmetern (plus 26 Prozent). Den stärksten prozentualen Anstieg verbuchte demnach Düsseldorf mit plus 74 Prozent auf 383.000 Quadratmeter. In Köln wurden 234.000 Quadratmeter (plus drei Prozent) und in Stuttgart 181.000 Quadratmeter (plus sieben Prozent) umgesetzt.
Leerstand hat Scheitelpunkt überschritten, Bautätigkeit gesunken
Im Jahresvergleich ist der Leerstand laut Office Market Report zwar noch leicht um gut ein Prozent angestiegen, in der zweiten Jahreshälfte gab es aber bereits einen Rückgang um fast 2,5 Prozent. „Die modernen Leerstandsflächen haben sich in den vergangenen sechs Monaten sogar um fast fünf Prozent reduziert. Hier scheint der Zenit eindeutig überschritten und ein langsamer Abbau eingeleitet zu sein“, so Rösler. Parallel dazu hätten sich die Flächen im Bau im Jahresvergleich um knapp sieben Prozent auf 2,02 Millionen Quadratmeter reduziert. „Die hiervon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen haben sich sogar um über 16 Prozent verringert und liegen aktuell bei 925.000 Quadratmetern. Das entspricht nicht einmal mehr 46 Prozent aller Flächen im Bau. Das Angebot an modernen Büroflächen ist damit klar rückläufig“, erläutert er.
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