Das europäische Bürovermietungs-Volumen sank laut JLL im dritten Quartal aufgrund der eingetrübten Konjunkturstimmung um 20 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Mit insgesamt 2,2 Millionen Quadratmetern sei das schwächste Quartal seit Anfang 2012 zu notieren, im Jahresvergleich ergebe sich ein Rückgang um sechs Prozent.
Große Nachfrage in London
Die beiden größten europäischen Märkte könnten dabei laut JLL nicht unterschiedlicher sein: London könne eines der stärksten jemals verzeichneten Quartale vorweisen. Dort hätten ein Nachfragestau und viele Vorvermietungen die Vermietungsaktivitäten weiter angekurbelt. Paris dagegen verbuche das schwächste Quartalsergebnis (minus 44 Prozent) seit Herbst 2008 aufgrund des schwachen wirtschaftlichen Umfelds und einem Mangel vor allem an großen Vermietungen.
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Auch anderswo schwächelte laut JLL die Nachfrage mit nachlassenden Umsatzaktivitäten in insgesamt 15 Märkten, darunter Amsterdam, Brüssel, Lyon, Mailand und Stockholm. Unter den deutschen Big 7 lagen laut JLL mit Berlin, Düsseldorf und München drei Märkte im dritten Quartal 2014 unter dem Ergebnis des Vorjahres.
Sofern es keine weiteren geopolitischen oder makro-ökonomischen Schocks gebe, dürfte sich der Gesamtumsatz für 2014 nach Einschätzung von JLL mit rund zehn Millionen Quadratmetern in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Für 2015 bleibe der Optimismus einer wieder anziehenden Nutzernachfrage vor allem mit dem klaren Fokus auf moderne Flächen in zentralen, gut erreichbaren Lagen. (bk)
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