Stabile Mieten trotz steigender Leerstände, dass ist das Bild, das sich laut der internationalen Immobilienberatung Knight Frank nach dem Brexit auf dem Londoner Büromarkt bietet.
Londons Büromarkt präsentiere nach dem EU-Referendum stabile Mieten im West End und der City, doch steigende Leerstände. Das Investmentvolumen habe zugelegt.
Brexit sorgt für Turbulenzen
Der Brexit werde den Büromarkt in Central London im allgemeinen und in der City im besonderen hart treffen. „In den nächsten beiden Jahren wird es sicher einige Turbulenzen
geben“, kommentiert James Roberts, Chef-Volkswirt bei der internationalen Immobilienberatung Knight Frank. „Doch der große Pessimismus scheint vorüber zu sein.“
Die Hauptsorge beziehe sich auf den Verlust von Unternehmen aus dem Finanzsektor, die von Großbritannien in EU-Staaten abwandern könnten. „Sicher ist der Finanzsektor in London stark
vertreten, doch bereits vor dem EU-Referendum haben Banken Teilbereiche in britische Regionalzentren und in andere EU-Länder verlagert“, hebt Roberts hervor. Sie hätten diese Umzüge
in erster Linie aus Kostengründen vorgenommen.
Verlust von Arbeitskräften möglich
In den letzten Jahren seien Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) die wichtigsten Mieter auf dem Londoner Büromarkt gewesen. Es werde befürchtet, dass Talente aus der EU durch den Brexit in Zukunft nicht mehr so leicht nach London kommen könnten.
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Knight Frank stellt dem das Punktesystem für die Einwanderung entgegen. Bei diesem System könnten bestimmte Berufe wie Programmierer hohe Punkte erhalten, so dass die Chance auf
einen Arbeitsplatz in Großbritannien realistisch bleibe.
Es würden die Finanzjobs mit hohen Margen verbleiben, die durch den Brexit abwandern könnten. Sofern Großbritannien in den Europäischen Wirtschaftsraum eintritt, behalte es den europäischen Pass für den Finanzsektor.
Seite zwei: Entwicklung im West End und in der City