Hamburg
Lange Zeit sei Hamburg der wichtigste Medienstandort in Deutschland gewesen. Das Bild habe sich in den vergangenen Jahren durch die Umstrukturierungsprozesse der Branche gewandelt. Heute würden besonders Unternehmen aus der Logistik-, Technologie- und Informationsbranche den Bürostandort beleben.
Sowohl Start-ups als auch Großmieter haben laut Immobilienscout 24 in Hamburg das gleiche Problem wie Nachfrager in Berlin: Die kleinen (25 bis 150 Quadratmeter) und großen Flächen (2.500 bis 15.000 Quadratmeter) werden knapp. Wer dagegen im mittleren Segment sucht, treffe auf ein größeres Angebot.
Paradebeispiel Hafencity
Die HafenCity gelte als Paradebeispiel für die Umnutzung innerstädtischer Brachflächen und habe ein neues Preisniveau salonfähig gemacht: In keiner anderen Lage sei die Zahlungsbereitschaft mit rund 20 Euro so hoch.
„Stolze Quadratmeterpreise bis zu 23 Euro sind in der HafenCity keine Seltenheit. Vor allem kleine Flächen sind so begehrt, dass sich ihr Angebot in den letzten zwei Jahren halbiert hat“, so Hebecker.
München
„München ist die wirtschaftlich stärkste Stadt Deutschlands mit vielen positiven Standortfaktoren wie Hochschulen, Internationalität und Erreichbarkeit“, sagt Hebecker. Dies führe dazu, dass die Landeshauptstadt Bayerns mit bis zu 24 Euro pro Quadratmeter die mit Abstand teuersten Preise für Büroflächen erziele und freie Flächen schwinden würden.
„Diese Preisentwicklung macht Neubau im Segment der Büroimmobilien dringend notwendig“, so Hebecker. Nicht nur große Unternehmen wie Allianz oder BMW würden die Stadt bevorzugen. Speziell die Altstadt, Lehel und Maxvorstadt seien in den letzten Jahren zum Mekka für Start-ups, IT-Firmen und die Kreativbranche geworden.
Dadurch sei die Anzahl der kleinteiligen Flächen im Zwei-Jahres-Vergleich um rund 76 Prozent geschrumpft – so stark wie in keiner der anderen untersuchten Städte.
Frankfurt
Seit Jahrzehnten ist Frankfurt eines der Top-Finanzzentren der Welt und auch attraktiver Standort für Verkehrs- und Logistikunternehmen. Zwar sei die Bankenmetropole nach München der zweitteuerste Standort in Deutschland, jedoch seien die Entwicklungen weit weniger dynamisch.
„Die Büromieten sind in Frankfurt am Main von 2013 bis 2015 in der gesamtstädtischen Betrachtung nur um 0,7 Prozent gestiegen. Das ist der niedrigste Wert im Vergleich zu den anderen untersuchten Metropolen. Die Umstrukturierungen auf dem Finanzmarkt und die derzeit geringe Nachfrage scheinen sich hier zu manifestieren“, kommentiert Hebecker.
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„Das Europaviertel verzeichnet den höchsten Preissprung. Die durchschnittliche Angebotsmiete ist hier in den vergangenen zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen. Das neu geschaffene Stadtquartier wird also neue Maßstäbe im Hinblick auf die Frankfurter Büromieten setzen.“ (kl)
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