Hongkong hat London als teuerstes Büropflaster der Welt abgelöst. In den deutschen Bürohochburgen zeigen sich die Spitzenmieten indes stabil, wie die vom Immobilienberater Cushman & Wakefield (C&W) veröffentlichte Liste der weltweit teuersten Bürostandorte zeigt.
Mit brutto 160,91 Euro Spitzenmiete pro Quadratmeter Bürofläche im Monat rangiert das Hongkonger Central Business District an der Spitze des C&W-Rankings. Das Londoner West End wurde mit 155,99 Euro auf Platz Zwei verdrängt, dahinter folgt das Business Viertel Tokios mit 111,21 Euro.
Der C&W-Studie zufolge bewegen sich die Mieten insbesondere in Asien wieder deutlich nach oben. Mit Tokio auf Platz Drei und Mumbai auf Platz Sechs befinden sich neben Hongkong zwei weitere asiatische Metropolen in den Top Ten der globalen Bürostandorte.
Nach starken Mietpreisrückgängen 2009 stand das Jahr 2010 in Asien im Zeichen umfangreicher Mietpreisanstiege im Top-Segment. So wurde in Hongkong ein Anstieg von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Auch in vielen anderen Standorten der Region geht es laut C&W steil bergauf.
So stieg zum Beispiel Singapur in der Rangliste vom 24. auf den 11. Rang, Beijing vom 26. auf den 15., Taipeh vom 36. auf den 19. und Ho Chi Minh Stadt vom 46. auf den 24. Rang.
In Europa wurde 2010 über alle Standorte hinweg ein Mietpreisanstieg um ein Prozent registriert. „Allerdings ist die Mietpreisentwicklung in den einzelnen Ländern und Städten sehr unterschiedlich ausgefallen. So halten sich die Zahlen der Standorte mit stabilen, sinkenden aber auch steigenden Mieten die Waage“, erläutert Inga Schwarz, Research-Verantwortliche von C&W in Deutschland.
Positive Ausreißer seien insbesondere die Londoner Teilmärkte City und West End, wo ein Anstieg um 25 Prozent beziehungsweise 27 Prozent verzeichnet wurde. Auf den nächsten Plätzen folgen Mailand mit zehn und Paris mit neun Prozent.
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