Bürovermietungen legen trotz Homeoffice-Trend und Krisen zu

Besprechungsraum mit Ausblick auf Skyline
Foto: Shutterstock
Besonders A-Flächen sind begehrt (Symbolbild).

In den deutschen Metropolen sind 2022 trotz der schwachen Konjunktur und des Trends zum Homeoffice mehr Büroflächen vermietet worden.

In den sieben größten Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf verzeichnete der Großmakler Jones Lang LaSalle (JLL) einen Flächenumsatz von 3,5 Millionen Quadratmetern. Das sei ein Plus von 6,5 Prozent zum Vorjahr, teilte JLL am Montag in Frankfurt mit.

Entgegen düsterer Prognosen sei die deutsche Wirtschaft zuletzt noch leicht gewachsen, während der Arbeitsmarkt robust blieb, hieß es. „Trotz Energiekrise, trotz hoher Inflation und trotz Materialengpässen ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau gestiegen“, sagte JLL-Experte Helge Scheunemann. Firmen hätten zudem im allgemeinen Kostendruck ein Interesse daran, Verträge für Büros zu verlängern, um teure Umzüge zu vermeiden. Andere vermieteten nicht mehr benötigte Flächen unter.

Allerdings trenne sich am Markt die Spreu vom Weizen, so JLL. Während in begehrten Lagen der Wettbewerb um moderne und nachhaltige Flächen den Anstieg der Büromieten befeuere, sei es in Randlagen immer schwieriger, einen Nutzer zu finden. Rund 70 Prozent der Neuvermietungen habe es 2022 in A-Flächen gegeben. Während insgesamt die Leerstandsquote am Büromarkt auf knapp fünf Prozent wuchs, kletterten die Spitzenmieten im Wettbewerb um Bestlagen deutlich. Der Trend zu höheren Mieten bei Top-Objekten werde anhalten, glaubt JLL. (dpa-AFX)

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