Nach der Präsentation der Zahlen hatten diese auch wenig Grund, Buffett zu misstrauen. Nach den Milliardenverlusten im Vorquartal stieg das operative Ergebnis im ersten Quartal um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettoüberschuss wuchs auf 21,7 Milliarden Dollar. Nicht eingerechnet sind allerdings die zu erwarteten Verluste von Kraft Heinz.
Berkshires nächste Deals
Aufgrund der neuen Bilanzierungsregeln, nach denen auch nicht realisierte Gewinne ausgewiesen müssen, seien die Zahlen zudem unzuverlässig und sehr volatil, ärgerte sich Buffett schon letztes Jahr in seinem Brief an die Investoren.
An Berkshire Hathaways größtem Problem, ändert sich durch die Gewinne auch nichts. Die Gesellschaft leidet unter der Aktienrally der vergangenen Jahre und findet keine günstig bewerteten Unternehmen, um seine Barreserven in Höhe von 114 Milliarden US-Dollar zu investieren. Nun hoffe Buffett auf einen Deal in Großbritannien oder Europa, unabhängig vom Ausgang des Brexits.
Buffett: „Ich bin ein Idiot“
Ebenso erwähnte er im Interview mit CNBC und auf der Hauptversammlung seine Wette auf Öl. Der Ölförderer Occidental plant, seinen Wettbewerber Anadarko Petroleum zu übernehmen. Berkshire Hathaway beteilige sich an der Finanzierung mit zehn Milliarden US-Dollar.
Seiner Investmentstrategie bleibt Buffett aber treu. „Sie werden keine signifikanten Veränderungen im Portfolio sehen“, sagte er gegenüber CNBC. Es sei auch nicht richtig, dass er Amazon kaufe, das sei einer seiner Mitarbeiter. Dennoch sei der CEO großer Fan von Jeff Bezos und Amazon. „Ich bin ein Idiot, weil ich nicht schon früher eingestiegen bin“, so Buffett. (kl)
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