Wie sieht der Investmentprozess des Templeton Growth im Detail aus und welche Kriterien müssen für den Kauf einer Aktie erfüllt sein?
Wir haben unser Investmentteam anhand globaler Industriesektoren aufgeteilt, um sicherzustellen, dass unsere Analysten und Portfoliomanager als Experten für Trends und Entwicklungen ihres speziellen Sektors agieren können.
Ganz konkret suchen wir nach aus welchem Grund auch immer unterbewerteten Unternehmen auf Basis eines fünfjährigen Anlagehorizonts. Dieser Zeitraum unterscheidet uns von einer Vielzahl von Investoren, die sehr kurzfristig agieren und häufig erst am Ende eines Aufwärtstrends in den Markt einsteigen.
[article_line tag=“Fondspolicen“]
Wenn ein Analyst eine Aktie gefunden hat, von der er oder sie glaubt, dass der Kurs sich in den kommenden fünf Jahren verdoppeln könnte, wird dieser Wert dem gesamten Team präsentiert. Ein „Advocatos Diaboli“ aus dem Team ficht die Investmentidee an und stößt auf diese Weise einen Entscheidungsprozess an, an dessen Ende die Aktie in die „Schnäppchenliste“ aufgenommen wird oder nicht.
Derzeit ist der Fonds vorwiegend in den USA und einigen größeren Ländern Europas wie etwa Deutschland oder Großbritannien investiert, die bereits sehr weit gelaufen sind. In welchem Ausmaß finden Sie dort dennoch Schnäppchen?
Die geografische Gewichtung im Portfolio ist keine bewusste Entscheidung, sondern das Ergebnis der Einzeltitelauswahl. Dennoch ist die Gewichtung keine wirkliche Überraschung. Schließlich haben sich die Märkte in den USA nach der Finanzkrise am schnellsten erholt, während sich eine ganze Reihe von Ländern in Europa nach wie vor auf Sanierungskurs befindet. Nicht zuletzt deshalb bietet eine ganze Reihe von europäischen Unternehmen günstige Einstiegskurse. US-Aktien dagegen sind mittlerweile sehr teuer geworden und man muss dort sehr selektiv vorgehen.
Seite drei: „Nachvollziehbare Sanierung-Story bei Samsung“