Die Grundstücksmärkte verbuchten ein deutliches Plus von 3,8 Prozent und seien damit wie im Vorjahr die stärkste Einzelvariable im Gewerbeimmobilienindex.
„Bei Wirtschaftsimmobilien entwickeln sich die Preise über alle Stadttypen hinweg relativ ausgeglichen. Dennoch gibt es gerade um die Toplagen in den Zentren der Republik einen Hype. Zentraler Punkt bleibt die starke Nachfrage nach Büros in A-Städten mit aktuellen Grundrissen und Ausstattungen – das bieten in erster Linie Neubauten“, sagt Schulten.
Wachsende Bürobeschäftigtenzahlen und Marktbereinigungen durch Umnutzungen ließen die Leerstände sinken, folglich stiegen die Mieten in der Spitze (Neubauten/City-Lagen) mit plus 4,9 Prozent in den A-Städten deutlich. Durch das geringe Neubauvolumen in allen Stadttypen würden diese Preisentwicklungen jedoch nicht in gleicher Höhe auf die dort betrachteten Durchschnittsmieten durchschlagen.
Was bringt 2018?
Für 2018 erwartet Bulwiengesa, dass die Ausgangssituation auf dem Immobilienmarkt unverändert bleibt. Die positive Wirtschaftsentwicklung und die Nachfrage nach Objekten als Handels-, Arbeits-, Urlaubs- oder Wohnstätten halten an, auch der Konsum wachse stetig.
Unklarheiten bestehen bezüglich Zeitpunkt und Höhe zukünftiger Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank. Außerdem sei noch offen, welchen Einfluss die Koalitionsverhandlungen auf immobilienrelevante Themen wie Mietpreisbremse, sozialer Wohnungsbau oder Förderung von Eigentumsbildung haben.
Unstrittig sei derzeit, dass die Nettoanfangsrenditen nur noch wenig Reduktionspotenzial aufweisen und die Erschwinglichkeit von Wohnraum trotz steigender Löhne unter Druck stehe. Der Branche bleibe für 2018 vor allem ein harter Wettbewerb um Preise, Ressourcen und Margen erhalten. (bk)
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