Es ist das klassische Dilemma. Eine gute Nachricht für Wirtschaft und Politik – und vor allem für die Menschen –, sorgt für Kopfzerbrechen bei Anleiheinvestoren.
Gastbeitrag von Alexander Lehmann, Invesco
In der Eurozone setzt die lange ersehnte konjunkturelle Erholung ein, noch schwach zwar, aber die wirtschaftliche Lage hellt sich mehr und mehr auf – und stellt insbesondere die Liebhaber von Staatsanleihen vor die Frage, wie sie sich in dem neuen Umfeld positionieren können.
Auch wenn der Aufschwung aktuell noch verhalten ausfällt, Fakt ist, dass die Risikoprämien der Euro-Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundesanleihen bereits zurückgegangen sind und dass ein insgesamt niedriges Renditeniveau zu einem eindeutig negativen Trend an den Staatsanleihemärkten geführt hat.
Attraktive Renditen bei gemäßigtem Risiko?
Was also können Anleger tun, die attraktive Renditen bei gemäßigtem Risiko suchen und dabei die Chancen des Aktienmarktes nutzen möchten? Entscheidend für den Anlageerfolg ist in einem solchen Umfeld ein Höchstmaß an Flexibilität, wie sie etwa aktiv gemanagte Mischfonds bieten können, die in europäische Hochzins-, Unternehmens- und Staatsanleihen investieren und – abhängig von den jeweiligen Marktgegebenheiten – bis zu einem bestimmten Prozentsatz, in der Regel 30 Prozent, in europäische Aktien anlegen.
Auch Cash und Geldmarktinstrumente sollten bei Bedarf gehalten werden können. Auf diese Weise profitieren Anleger von hohen laufenden Erträgen und dem Wertsteigerungspotential des Aktienmarkts.
Wertpapiere benchmarkunabhängig wählen
Eine solche Strategie ist umso wirksamer, wenn die Wertpapiere benchmarkunabhängig ausgewählt werden können, wenn also die verantwortlichen Investmentmanager dort investieren können, wo sie das größte Ertragspotenzial und die attraktivsten Anlagemöglichkeiten sehen.
Seite zwei: Liquidität aufbauen