Die deutschen Versicherer haben per Ende 2010 ein Bilanzvolumen von insgesamt 1,9 Billionen Euro aufgewiesen, wie aus einer neuen Bundesbank-Statistik hervorgeht. Das entspricht etwa einem Viertel der Bilanzsumme der Banken.
„Versicherungen nehmen damit nicht nur eine Schlüsselstellung bei der Reallokation wirtschaftlicher Risiken ein, sondern leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag in der Finanzintermediation“, so das Fazit der deutschen Währungshüter. Im 6,9 Billionen Euro schweren europäischen Gesamtmarkt, haben die deutschen Gesellschaften gemeinsam mit den französischen den größten Anteil.
Mehr als die Hälfte des Bilanzvolumens im deutschen Versicherungsmarkt entfällt der Bundesbank zufolge auf Lebensversicherer und knapp ein Fünftel auf Pensionseinrichtungen (Pensionskassen, Pensionsfonds, Versorgungswerke der freien Berufe sowie verschiedene Zusatzversorgungseinrichtungen).
Wie eng Banken und Assekuranz miteinander verbunden sind, zeigt sich bei Betrachtung der Anlageseite der Versicherer: Verbriefte Forderungen wie Bankeinlagen und Schuldverschreibungen machen mit 40 Prozent den größten Teil der gehaltenen Kapitalanlagen aus.
Dahinter folgen Investmentfonds-Anteile mit rund 25 Prozent und Kredite/Depotforderungen mit 14 Prozent. Zehn Prozent entfallen auf den Bilanzposten „nicht notierte Aktien und sonstige Anteilsrechte“, dahinter verbergen sich vor allem Unternehmensbeteiligungen innerhalb des Versicherungssektors. (hb)
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