Einige Ökonomen warnen seit Jahren vor den Folgen der historischen Niedrigzinsen für die deutschen Sparer. Auch die Deutsche Bundesbank gehört traditionell zu den Mahnern. Nun kommt sie jedoch zu einem anderen Schluss.
Befürchtungen, dass sich das Sparen für die Deutschen nicht mehr lohne, seien unbegründet, so die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Die Renditeeinbußen der Sparer seien gar nicht so groß, wie man denken könnte. Sie führten auch nicht dazu, dass die Deutschen mehr in riskantere Anlageformen wie Aktien investieren.
Dass der Einfluss der Niedrigzinsen auf den deutschen Sparer weniger groß ist als man denken könnte, hat laut der Bundesbank zwei Gründe. Der eine ist die niedrige Inflation. Sie führe dazu, dass die reale Rendite auf gespartes Geld, also die Rendite unter Berücksichtigung des Preisniveaus, gar nicht so gering sei, wie oft befürchtet.
Sparer investieren auch in Wertpapiere
Zwar war die reale Rendite auf Bankeinlagen nach der Finanzkrise in den negativen Bereich gerutscht. Dies habe es seit den 90er Jahren aber schon häufiger gegeben.
Der zweite Grund, warum die Niedrigzinsen für die Sparer nicht so verheerend sind wie oft befürchtet: Die Sparer lagern ihr Geld nicht bloß auf Bankkonten, sondern investieren auch in Wertpapiere. Diese aber werfen mehr Geld ab als Bankeinlagen.
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Bei Lebensversicherungen beispielsweise bewegte sich die reale Rendite laut Bundesbank stets im positiven Bereich und ist seit 2012 wegen der gesunkenen Inflationsrate wieder auf das Niveau der frühen 90er und mittleren 2000er Jahre gestiegen. Noch größer ist die Rendite bei Aktien, wenn auch mit dem Nachteil, dass die Kurse stark schwanken.
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