Bundesbank: Niedrigzinsen belasten die Sparer weniger als oft behauptet

Betrachtet man alle Anlageformen der Haushalte zusammen, dann hat die durchschnittliche Rendite laut Bundesbank zwischen 2008 und 2015 bei 1,5 Prozent gelegen. Zwar ist das deutlich weniger als zuvor.

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Denn zwischen 1991 und 2007 waren es durchschnittlich 3,5 Prozent. Aber: Berücksichtigt man die Effekte der niedrigen Inflation und der größeren Renditen bei Wertpapieren, dann ist die Gesamtrendite „nicht so niedrig, wie es die nominalen Zinsen auf Bankeinlagen auf den ersten Blick vermuten lassen“, schreiben die Bundesbanker.

So lassen sich die Deutschen durch die Niedrigzinsen auch nicht am Sparen hindern. Die Haushalte legen weiterhin 9 Prozent ihres verfügbaren Einkommens zurück, so die Bundesbank. Das ist genauso viel wie zur Jahrtausendwende, als die Zinsen deutlich höher waren.

Deutsche bevorzugen Sicherheit

Außerdem führen die Niedrigzinsen auch nicht dazu, dass die Deutschen von den Bankeinlagen abrücken und riskantere Anlageformen wählen. Im Gegenteil: Der Anteil der als sicher geltenden Sichteinlagen bei den Banken ist seit der Krise sogar noch gestiegen.

Die Experten der Bundesbank führen dies unter anderem auf eine „ausgeprägte Risikoaversion“ der Haushalte zurück. Im Klartext: Die Deutschen gehen lieber auf Nummer sicher und nehmen im Zweifel Verluste in Kauf, als für die Aussicht auf eine höhere Rendite Risiken einzugehen.

Quelle: dpa-Afx

Foto: Shutterstock

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