Bundesbank-Präsident Jens Weidmann rechnet für 2021 mit einem deutlich Anstieg der Inflation. „Aus heutiger Sicht dürfte die Inflationsrate gemäß dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) in Deutschland zum Jahresende hin über drei Prozent liegen.“ Den HVPI zieht die Europäische Zentralbank (EZB) für ihre Geldpolitik heran.
2020 sank die Inflationsrate im Jahresschnitt auf 0,5 Prozent, nachdem sie in den Vorjahren zwischen 1,1 und 1,8 lag. Die EZB strebt mittelfristig für den gesamten Euroraum eine Jahresteuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an.
Sondereffekte wie CO2-Abgabe treiben die Inflation an
Angeheizt wird die Inflation in Deutschland unter anderem dadurch, dass die für ein halbes Jahr gesenkte Mehrwertsteuer zu Jahresbeginn wieder auf ihr bisheriges Niveau angehoben wurde. Hinzu kommt die seit Anfang 2021 fällige CO2-Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid (CO2), das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.
Aufgrund dieser Sondereffekte werde der Anstieg der Inflationsrate „nur vorübergehend sein“, erklärte Weidmann. „Aber eines ist klar: Die Inflationsrate bleibt nicht auf Dauer so niedrig wie im vergangenen Jahr.“ (dpa-AFX)
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