Bundesbank-Statistik: Mehr Licht im grauen Markt

Die Bundesbank hat erstmals Zahlen zu geschlossenen Investmentvermögen veröffentlicht. Was sagt uns die Statistik? Der Löwer-Kommentar

„Die Bundesbank bringt eine kräftige Dosis (weiteres) Licht in den einst grauen Kapitalmarkt und wertet ihn entsprechend auf.“

Seit 2015 sind geschlossene Fonds und alternative Investmentfonds (AIF) verpflichtet, der Bundesbank monatlich ihre Zahlen zu melden. Vergangene Woche hat die Behörde erstmals ihre Statistik dazu veröffentlicht.

Sie umfasst die Angaben von zuletzt insgesamt 3.535 Fonds mit einem ursprünglichen Eigenkapitalvolumen von 103 Milliarden Euro – eine gewaltige Datenbasis. Die Werte werden monatlich, bisher allerdings nur von September 2015 bis Januar 2016, für die gesamte Branche sowie separat für Immobilienfonds aufgeführt.

Offizielle Marktzahlen

Das sind nun also tatsächlich die „offiziellen Marktzahlen“, deren Erhebung einst (2010) der Branchenverband unter seinem damaligen Kürzel VGF für sich reklamierte. Ein Teil der Angaben hat wenig praktischen Nährwert, einige jedoch sind durchaus interessant. Dazu zählen vor allem die Mittelzuflüsse, also das Platzierungsvolumen (genauer gesagt: Die Einzahlungen aus der Neuplatzierung).

Demnach belief sich der Mittelzufluss der Branche in den fünf aufgeführten Monaten auf insgesamt 964 Millionen Euro, davon 622 Millionen Euro frisches Anlegergeld für Immobilienfonds.

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Das klingt noch nicht so fürchterlich prickelnd und hat noch eingeschränkte Aussagekraft, weil noch kein ganzes Jahr erfasst wurde. Auf Sicht jedoch kann diese Position durchaus zu einem wichtigen Gradmesser für die Entwicklung der Branche werden.

Seite zwei: Hohe Ausschüttungen

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