Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ist zum Vorsitzenden der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gewählt worden. Der Präsident der Deutschen Bundesbank übernimmt den Posten Anfang November, teilte die BIZ am Montag in Basel mit.
Weidmann sei am Sonntag vom BIZ-Verwaltungsrat für eine Amtszeit von drei Jahren in das Amt berufen worden. Er folgt auf den französischen Notenbanker Christian Noyer, der der BIZ seit März 2010 vorsitzt. Der Gouverneur der Banque de France geht Ende Oktober in den Ruhestand. Weidmanns Funktion als Präsident der Bundesbank bleibt von seiner neuen Verantwortung bei der BIZ unberührt.
BIZ mit Schlüsselrolle
Die BIZ ist die älteste internationale Finanzinstitution und wird auch „Notenbank der Notenbanken“ genannt. Sie nimmt bei der Kooperation der Zentralbanken und anderer Institutionen aus dem Finanzbereich eine Schlüsselrolle ein. Auf regelmäßigen Sitzungen sprechen Zentralbankgouverneure über Fragen der Konjunktur- und Finanzmarktlage sowie der Finanzstabilität.
Die Bundesbank zählt zu den gegenwärtig 60 Mitgliedsinstituten der BIZ. Der Bundesbankpräsident hat von Amts wegen einen Sitz im BIZ-Verwaltungsrat – genauso wie die Präsidenten der Zentralbanken Belgiens, Frankreichs, Italiens, des Vereinigten Königreichs und der USA.
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Der BIZ sind bedeutsame ständige Ausschüsse angeschlossen: Dazu gehören der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht, der Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen und der Ausschuss für das weltweite Finanzsystem.
Quelle: dpa-AFX
Foto: Gaby Gerster / Bundesbank