Bundesregierung erwägt höheres Wohngeld

Die Bundesregierung hält eine Erhöhung des Wohngeldes für möglich, falls sich die Mieten in der nächsten Legislaturperiode verteuern sollten. Grund für steigende Mieten sei der weiterhin bestehende Mangel an Wohnraum.

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Die Bundesregierung erwägt, das Wohngeld zu erhöhen.

Die Bundesregierung hält weitere Wohngelderhöhungen für denkbar, falls die Mieten in der nächsten Legislaturperiode weiter steigen sollten. „Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, könnte dieser mit einer Leistungsanpassung des Wohngeldes begegnet werden“, heißt es in einem „Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft“, den das Kabinett am Mittwoch beschloss.

Anfang Januar war das Wohngeld erstmals seit 2009 wieder an die Entwicklung der Mieten und Einkommen angepasst worden. Das Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Wohnkosten für Einkommensschwächere.

Wohnungsnot erreicht Mittelschicht

Die verstärkte Bautätigkeit hat nach Einschätzung der Bundesregierung noch nicht das nötige Niveau erreicht, um die aktuellen Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu lösen. In dem Bericht heißt es: „Die aktuelle Angebotssteigerung reicht jedoch nicht aus, um die Nachfrage und das in den vergangenen Jahren entstandene Neubaudefizit zu decken“.

In immer mehr Städten und Gemeinden komme es daher zu regionalen Wohnungsengpässen, steigenden Mieten und hohen Preisen für Wohneigentum. Der Bericht aus dem Haus von Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) hält außerdem fest: „Davon sind immer mehr Haushalte betroffen, zunehmend auch Haushalte mit mittleren Einkommen.“

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Städten wie Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Köln oder München birgt sozialen Sprengstoff. Wer hier wohnt, gibt teilweise mehr als ein Drittel seines Einkommens für die Warmmiete aus.

Hendricks schätzt, dass in den kommenden Jahren jeweils rund 350.000 neue Wohneinheiten entstehen müssten, um den Bedarf zu decken. Die Verbände der Immobilienbranche sprechen von 400.000 Einheiten. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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