Büroimmobilien: Nachfrage treibt Preise und senkt Renditen

Die hohe Nachfrage nach Büroimmobilien sorgt für weiter steigende Kaufpreise und fallende Renditen. B- und C-Standorte erleben diese Entwicklung zeitlich versetzt. Das ist ein Ergebnis der von Catella vorgelegten Analyse.

Büroimmobilienmärkte werden auch 2016 im Fokus der Investoren stehen, da sie ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Profil aufweisen.

Im Rahmen ihrer Analyse untersuchte Catella 76 deutsche Büromärkte der Größenkategorie A bis D. Dabei habe sich ein recht einheitliches Bild ergeben. Die hohe Nachfrage habe die Preise in den letzten zwölf Monaten weiter steigen lassen. Dadurch seien die Renditen weiter gesunken.

Sinkende Renditen

Die Spitzenrenditen in den sieben untersuchten A-Standorten (München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Köln und Düsseldorf) seien in den letzten zwölf Monaten um rund 45 Basispunkte gefallen. Im gleichen Zeitraum sei der Rückgang bei den zwölf untersuchten B-Standorten bei lediglich 21 Basispunkten gewesen. An den 31 untersuchten C-Standorten sei ein Rückgang um 14 Basispunkte festgestellt worden. Keine Preisänderung konnte an den 26 untersuchten D-Standorten dokumentiert werden.

Die größten prozentualen Mietsteigerungen finde man hingegen an den B-Standorten. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella erwartet für 2016 Mietsteigerungen an insgesamt 25 Standorten. Die aktuell höchsten Spitzenmieten ließen sich in Frankfurt (38,50 Euro pro Quadratmeter) registrieren, die geringsten in Schwerin (8,50 Euro pro Quadratmeter).

Keine Preisübertreibung

Das Rendite-Risiko-Profil, welches Deutschland zu Beginn 2016 aufzeige, füge sich weiterhin gut in den Fokus und die Ankaufsprofile nationaler und internationaler Investoren ein. Die Kaufpreise seien zwar grundsätzlich gestiegen, eine Preisübertreibung ohne fundamentale wirtschaftliche Basis sei in der generellen Betrachtung jedoch nicht feststellbar.

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Auch sei der Drang nach B-Standorten nicht flächendeckend. „Die Maßgabe von Investoren scheint aktuell Investitionsdisziplin in Verbindung mit klar definierten Asset-Management-Maßnahmen zu sein. Ferner fehlen bisher großvolumige Portfoliotransaktionen“, so Beyerle. (kl)

Foto: Shutterstock

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