„Die Finanzaufsicht darf sich nicht von Lobbyisten sowie dem Aufschrei der Banken und Sparkassen verunsichern und von ihrem Kurs abbringen lassen“, führt Schmidt weiter aus. In den europäischen Staaten wie Großbritannien und den Niederlanden, in denen bereits Provisionsverbote gelten, seien die Erfahrungen entgegen anderslautenden Darstellungen sehr positiv.
So habe die Qualität der Beratung deutlich zugenommen. Das erklärte Ziel der deutschen Politik sei schließlich, die Honorarberatung zu stärken, führt der Verbandschef weiter aus.
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Mehr Service und Beratungsqualität
Die ESMA habe vorgeschlagen, dass Provisionen nicht mehr zur Finanzierung des Geschäftsbetriebs der Finanzhäuser eingesetzt werden dürfen, sondern ausschließlich zur Verbesserung des Service oder der Beratungsqualität gegenüber dem Kunden, berichtet der BVDH. Damit führe die Wertpapieraufsicht konsequent fort, was mit Mifid I dem Grunde nach bereits angelegt war.
„Die deutsche Finanzindustrie befürchtet, dass damit der vorherrschenden Provisionsberatung die Geschäftsgrundlage entzogen wird und die Kostenapparate nicht mehr finanziert werden können“, meint Schmidt. Dabei sei die Honorarberatung eindeutig das nachhaltigere Geschäftsmodell für die Branche. (jb)
Foto: Quirin Bank