BVI will Investmentbesteuerung vereinfachen

Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management, Frankfurt, fordert eine vereinfachte Investmentbesteuerung. Die von der Politik entwickelten Vorschläge zur Steuerreform gehen dem Verband nicht weit genug.

Paragraf GesetzEinen Vorschlag der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Neukonzeption der Besteuerung von Investmentfonds bezeichnet der BVI als enttäuschend. Im Frühjahr 2011 hat die Finanzministerkonferenz eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingesetzt, um ein einfaches und aufkommenstabiles System zur Investmentbesteuerung zu erarbeiten. Der Bericht der Arbeitsgruppe soll im Rahmen der Finanzministerkonferenz im März 2012 erörtert werden.

„Anstatt Vereinfachungen für Anleger, Banken und Kapitalanlagegesellschaften zu erreichen, führt das vorgestellte Konzept lediglich zu Steuererhöhungen bei den Anlegern“, heißt es in einer Mitteilung des Investmentfondsverbands. Die Arbeitsgruppe sollte Lösungen finden, um insbesondere die komplizierte Besteuerung ausländischer thesaurierender Fonds zu vereinfachen. Die sogenannte Thesaurierungsbesteuerung bestehe aber weiter, so der BVI.

BVI kündigt Vereinfachungsvorschläge an

Weiter heißt es: „Anleger müssten weiterhin Steuern zahlen, ohne Ausschüttungen zu erhalten. Der Vorschlag verfehlt das erklärte Ziel einer Steuervereinfachung. Im Ergebnis würden Privatanleger mehr Steuern zahlen. Für betriebliche Anleger würden Publikumsfonds unattraktiv, denn sie würden stärker belastet, als wenn sie ein identisches Portfolio mit Direktanlagen bildeten. Der BVI wird daher konstruktive Vorschläge für eine aufkommensneutrale Vereinfachung der Investmentbesteuerung unterbreiten. Danach sollen insbesondere die komplizierten Regelungen zur Thesaurierungsbesteuerung entfallen und Publikumsfonds für betriebliche Anleger attraktiv bleiben.“ (mr)

Foto: Shutterstock

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments