BVK will kein Standardprodukt zur Altersvorsorge

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat den Antrag der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) zur Stärkung privater Altersvorsorge für den CDU-Parteitag Ende November heftig kritisiert. Dieser sieht vor, alle Arbeitnehmer zu einer Vorsorge in einer aktienbasierten Anlage ohne Garantien in öffentlicher Trägerschaft zu verpflichten.

BVK-Präsident Michael H. Heinz

„Wenn alle Arbeitnehmer von ihren Nettolöhnen noch Sparbeiträge in ein Standardprodukt ohne Wahlfreiheit einzahlen sollen, ist das ziemlich dirigistisch“, sagte BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Außerdem ist es nicht sachgerecht, die Altersvorsorge der Volatilität der Aktienmärkte zu überlassen.“

Zudem kritisiert der BVK, dass mit einem staatlich verordneten Standardprodukt die sozialpolitische Aufgabe der Versicherungsvermittler ignoriert werde: „So sorgen dank der qualifizierten Vermittlungstätigkeit die meisten Deutschen für das Alter mit Lebens- und Rentenversicherungen sowie mit Riester-Produkten vor. Diese entsprechen auch viel mehr der gewachsenen Vielfalt der individuellen Lebensformen.“

„Bürokratische Entschlackung“ 

Nötig wäre laut BVK daher eine bürokratische Entschlackung und Vereinfachung der staatlichen Riester-Förderung. Die anbietenden Unternehmen müssten entlastet und die Kosten reduziert werden, um die Produkte attraktiver zu machen.

„Das wäre ein konstruktiver Vorschlag und nicht ein staatlich gelenkter Fonds, der alle über einen Kamm schert“, so Heinz. Er könne sich daher nicht vorstellen, dass die CDU „als Partei der Markwirtschaft und Freiheit“ das auf ihrem Parteitag beschließen werde. (kb)

Foto: BVK 

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