Nachdem die Garantiezins-Senkung bereits beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu eiligen Plädoyers für die klassische Lebensversicherung geführt hatte, ist nun der BVK an der Reihe. Auch andere Branchenkenner betonen indes die unveränderte Attraktivität der Lebensversicherung.
Die Zinsanpassung werde die Leistungen aus den Lebensversicherungen nur marginal schmälern, ist sich Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), sicher. Denn der Garantiezins sei nur ein Teil der Gesamtverzinsung von Lebensversicherungen. Hinzu kämen noch jährliche Überschüsse sowie die Schlussüberschüsse, die erst bei Vertragsablauf gutgeschrieben würden.
„In der Summe halten deshalb Lebensversicherungen mit einer jährlichen Verzinsung von derzeit um die 4,8 Prozent gut mit anderen, aber weitaus risikoreicheren Anlageprodukten, mit“, so der BVK-Präsident. Darüber hinaus seien sie steuerlich begünstigt und deckten das Todesfallrisiko ab.
Zudem stellen die Lobbyisten abermals die große Beliebtheit von Lebensversicherungen in Deutschland heraus. Die Bundesbürger würden sich damit, so der BVK, rund 95 Millionen Mal gegen die Risiken und Wechselfälle des Lebens absichern und sorgten gleichzeitig kapitalbildend und langfristig für ihr Alter vor.
Nach zwei großen Börsencrashs innerhalb von nur zehn Jahren und der damit eingetretenen Volatilität und Kapitalvernichtung seien die Kunden gut beraten, Lebensversicherungen nach wie vor als einen sicheren Hafen zu betrachten. Mit dem gleichen Argument kämpft der BVK auch gegen die Pläne der Koalition, Fondssparpläne steuerlich mit langfristigen Renten- und Lebensversicherungen gleichzustellen.
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