Nach Berechnungen des Bundesverbandes Windenergie (BWE) betrug der Umsatz mit deutschen Windrädern und in Deutschland hergestellten Komponenten in 2004 rund 4,8 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte steuerte dazu der Auslandsumsatz bei. In Deutschland waren Ende 2004 in der Windenergie rund 61.600 Menschen beschäftigt. ?Die Windkraftindustrie hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, die Auslandsmärkte erobert und kräftig Marktanteile hinzugewonnen?, sagt Peter Ahmels, Präsident des BWE. ?Der Exportanteil der Branche hat in 2004 erstmals die 50-Prozentmarke überschritten und wird in 2005 gut zwei Drittel des Umsatzes ausmachen.?
Auch der heimische Markt werde wieder stärker an Dynamik gewinnen, wenn die ersten Offshore-Projekte in Nord- und Ostsee verwirklicht würden und der Ersatz von Altanlagen an Land durch leistungsfähigere Maschinen anlaufe, so Ahmels. Doch dazu müssten erst einige bürokratische Hürden abgebaut und der Netzausbau beschleunigt werden. Ahmels: ?Wenn der deutsche Markt für Windenergie in den nächsten Jahren blockiert wird, könnten deutsche Hersteller Produktion und Entwicklung in wachstumsstarke Länder verlegen wie Spanien, die USA, Indien oder China.?
Unter den führenden Herstellern auf dem Weltmarkt befinden sich überwiegend deutsche Firmen. Auch etwa Getriebe, Generatoren, Wälzlager und Kupplungen für Windkraftanlagen in ausländischer Fertigung werden zumeist von deutschen Unternehmen produziert. Während die Inlandsinvestitionen auch in 2005 zurückgehen werden, rechnet der BWE mit einem gewaltigen Zuwachs beim Export. In 2005 wird sich demnach der Gesamtumsatz mit Anlagen und Komponenten um rund zehn Prozent auf 5,3 Milliarden steigern. Rund 6.000 neue Arbeitsplätze könnten so in 2005 entstehen.