Didier-Saint Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkommitees von Carmignac, kommentiert die Entscheidung der amerikanischen Notenbank. Die Fed stecke in der Klemme, denn die optimale geldmarktpolitische Strategie gebe es derzeit schlicht und einfach nicht.
Die US-Kerninflation und -Arbeitslosenquote sollten Janet Yellen eigentlich dazu veranlassen, ihre Geldmarktpolitik zu verschärfen, um nicht den richtigen Moment zu verpassen.
Keine normalen Zeiten
Aber wir haben es momentan nicht mit normalen Zeiten zu tun: Die US-Konjunktur weist erste Anzeichen eines Abschwungs auf, ist nach wie vor hoch verschuldet und anfällig – vor allem für einen stärkeren US-Dollar und eine schwächere chinesische Wirtschaft.
Gleichzeitig bleibt auch der Deflationsdruck weltweit hoch. So könnte eine zurückhaltende US-Notenbank den Märkten zwar erneut einen gewissen Trost spenden. Diese dürften die Augen vor der wirtschaftlichen Realität deshalb aber nicht verschließen.
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