Von Wachstum in anderen Versicherungssparten wiederum berichtet Qualitypool, der zudem „seit Anfang 2024 einen deutlichen Aufwärtstrend in der Baufinanzierung erlebt“ hat. Der Versicherungsbereich bei Qualitypool profitiere durchgehend vom Wachstum des Kfz- und Gewerbegeschäfts, und im Personengeschäft sei 2023 die Jahresnettoprämie kontinuierlich gesteigert worden. Ein besonders deutliches Plus verzeichnete demnach das Neugeschäft Kfz und Gewerbe der übernommenen Amexpool AG. „Die positive Geschäftsentwicklung des Versicherungsbereichs setzt sich 2024 fort und verläuft bisher voll nach Plan“, so Andrea Föllmer, Geschäftsführerin von Qualitypool und Vorstandsmitglied bei Amexpool.
Die beiden Unternehmen stehen für ein weiteres Thema, das die Branche neben dem Tagesgeschäft beschäftigt: Die anhaltende Konsolidierung durch Übernahmen und Kooperationen und damit die zunehmende Konzentration des Geschäfts auf weniger Pools. Nicht alle machen das indes mit. So berichtet Matthias Kschinschig, geschäftsführender Gesellschafter der Aruna: „Wir beobachten gespannt den Konsolidierungs- und Übernahmewettlauf in der Pool-Welt und fühlen uns wertgeschätzt durch immer wieder neue Kaufangebote, die auch uns erreichen. Allerdings sind wir überzeugt, auch weiterhin als Familienunternehmen eigenständig und erfolgreich tätig zu sein.“ Für 2024 geht er von „mindestens zehn Prozent“ Umsatzzuwachs aus.
Größe am wenigsten wichtig
Dass dies nicht unrealistisch ist und durchaus auch kleinere Unternehmen künftig noch erfolgreich sein können, lässt auch das Afw-Vermittlerbarometer vermuten. Demnach hat für die Vermittler bei der Auswahl ihres Maklerpools/Verbunds die Größe die mit Abstand geringste Bedeutung. Lediglich insgesamt rund 46 Prozent der Befragten (beziehungsweise der Antwortenden) stufen dieses Kriterium als sehr wichtig oder wichtig ein.
Wesentlich höheres Gewicht unter den acht aufgeführten Auswahlkriterien haben mit einem Sehr-wichtig-/wichtig-Anteil von jeweils über 80 Prozent die Stichworte Werkzeuge/Tools, Produktportfolio, Digitalisierung sowie Service/Beratung. Dort können unter Umständen also auch kleinere oder spezialisierte Pools punkten, auch wenn die Ressourcen insbesondere zur Entwicklung technischer Lösungen sicherlich mit der Größe des Unternehmens tendenziell steigen. Wer 2024 indes am Ende wirklich gewinnt, wird sich herausstellen – spätestens mit der Cash.-Hitliste der Maklerpools im kommenden Jahr.
