Das Transaktionsvolumens für 2011 wird nach Einschätzung von Catella in Deutschland 22,5 Milliarden Euro erreichen. Das liege nur noch knapp unter dem hohen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2004 von 25,4 Milliarden Euro. Dabei entfallen in 2011 rund 49 Prozent des Volumens auf Einzelhandelsobjekte, der frühere Klassiker Büroimmobilie sei auf 25 Prozent zurückgefallen. Für 2012 erwartet Catella am Gesamtmarkt trotz steigender Nachfrage wegen restriktiverer Kreditvergabe und Angebotsengpässen lediglich eine Seitwärtsbewegung mit einem vergleichbaren Marktvolumen.
Gute Renditen abseits des Core-Segments
Trotz fortlaufender Krisendiskussionen ist die Vermietungsleistung laut Catella in 2011 unbeeindruckt geblieben und wurde teilweise sogar weiter ausgebaut. Da Alternativinvestments wie Staatspapiere und Aktien auch 2012 absehbar unter Beobachtung blieben, werde die Immobilie für alle Anlegergruppen attraktiv bleiben. Angesichts des angespannten Finanzierungsumfelds werden zudem laut Catella Projektentwicklungen und damit die Produktion von dringend nachgefragten modernen Büroflächen nicht in ausreichendem Maße betrieben. Nicht mehr zeitgemäße Büroflächen fänden keine Mieter, sodass der Sockelleerstand wachse.
Gewinner der Situation sind nach Einschätzung von Catella unternehmerisch aufgestellte Investoren, die mit Nachinvestitionen und aktiver Mieterbetreuung punkten. Dies ermögliche deutliche Renditesteigerungen. Objekte mit kürzeren Laufzeiten in guten Lagen seien günstig zu erwerben und das Potential gut zu heben, was vor allem Family Offices erkannt hätten. „Vor dem Hintergrund des zunehmenden Renditeverzichts bei sogenannten sicheren Investments bietet das Jahr 2012 gute Chancen abseits der Core-Fixierung“, resümiert Franken. (bk)
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