Obwohl die Transaktionen im ersten Halbjahr 2009 insgesamt zurückgegangen sind, haben Einzelhandelsimmobilien ihren Anteil am Gesamtmarkt auf 35 Prozent ausgebaut. Über die vergangenen fünf Jahre betrachtet lag er durchschnittlich bei fünf Prozent, wie die Daten des internationalen Immobilienmaklers CB Richard Ellis (CBRE) zeigen.
Anders als in den letzten Jahren habe es in der ersten Jahreshälfte lediglich wenige große Deals gegeben, so CBRE. Während das durchschnittliche Transaktionsvolumen im Gesamtmarkt für Gewerbeimmobilien im Vergleich mit den ersten sechs Monaten 2007 um 59 Prozent von 44,4 auf 18 Millionen Euro schrumpfte, wurden im Einzelhandelsbereich im Schnitt immerhin 27 Millionen Euro pro Deal umgesetzt.
Von den größten zehn Einzeltransaktionen im ersten Halbjahr entfallen laut CBRE acht auf den Einzelhandelssektor. Der größte Deal sei das Dawnay Day Portfolio mit einem Volumen von rund 669 Millionen Euro gewesen.
Die Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten werde dabei wesentlich von den weiterhin angespannten Kreditmärkten bestimmt. Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Dies gilt insbesondere für Transaktionen ganzer Shoppingcenter, die zuvor rund die Hälfte des Marktes für Einzelhandelsimmobilien ausgemacht haben.“ Für diese sehr großvolumigen Deals sei gegenwärtig kaum Fremdkapital im benötigten Umfang zu bekommen.
Trotz des insgesamt schwächeren Marktumfelds hat das Transaktionsvolumen in einigen Ländern zwischen dem ersten Halbjahr 2009 und dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zugelegt. In Italien stiegen die Umsätze laut CBRE um 14, in Frankreich um elf Prozent. (hb)