Stetiges Wachstum und weiterhin sinkende Inflation bilden ein stabiles ökonomisches Fundament für die türkische Börse. Diese Auffassung vertritt die Ceros Vermögensverwaltung. ?Im März und April 2005 hatten globale Zinsängste für starke Gewinnmitnahmen an allen Emerging Markets gesorgt. Von dieser Entwicklung war auch der türkische Aktienmarkt betroffen, da er in den vergangenen zwei Jahren deutliche Kursgewinne verzeichnet hatte?, erläutert Mike Bayer, Fondsmanager des ?Türkei 75 +?, die deutlichen Kursverluste in Istanbul.
Ein Grund zur Sorge besteht aus seiner Sicht jedoch nicht. ?Das niedrige Kursniveau bietet dank weiterhin bestehender EU-Perspektiven vielmehr eine attraktive Chance, in türkische Aktien zu investieren?, so der Manager. Die Unternehmensbewertungen sind wieder auf ein attraktives Niveau zurückgekommen. Sobald sich das Wirtschaftsumfeld global wieder beruhigt hat, erwartet der Türkei-Experte erneut ansteigende Kurse am Bosporus. Einhergehend mit einem Kursanstieg sollte sich auch das Anlageuniversum erweitern.
?Börsengänge und Teilprivatisierungen wurden durch die Marktkonsolidierung von der Agenda genommen. Wir erwarten aber ein erneutes anziehen der IPO-Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte?, so Bayer. Ein Anzeichen dafür sind die Übernahmen türkischer Banken durch Fortis und BNP Paribas. Als erste Kandidaten für eine erfolgreiche Privatisierungen 2005 sehen die Türkei-Experten von Ceros die bislang staatliche Raffinerie Tupras und den Stahlhersteller Eregli.