Der bislang auf Schiffs- und Containerfonds spezialisierte Hamburger Initiator CH2 Contorhaus steht nach Ende seines dritten Geschäftsjahres vor einer strategischen Neuausrichtung. Künftig sollen Beteiligungsangebote nur noch als zugeschnittene Produktlösungen für einen begrenzten Vertriebspartnerkreis angeboten werden, teilt das Unternehmen mit.
Die Entscheidung sei nach intensiver Analyse des bisherigen Geschäftsverlaufs getroffen worden. In Zukunft will CH2 auch auf die branchenübliche Ausrichtung nach Assetklassen verzichten. Ziel sei es, in Zusammenarbeit mit einzelnen Vertriebspartnern maßgeschneiderte Produktlösungen anzubieten, die die aktuelle Marktsituation und Anlegerinteressen aufnehmen.
Geschlossene Fonds sollen Anlegern zwar weiterhin Beteiligungsmöglichkeiten unter Nutzung besonderer Marktchancen ermöglichen, die CH2-Führung beabsichtigt darüber hinaus jedoch eine Ausweitung des Direktinvestitionsgeschäfts auf weitere Sachwertegegenstände. Auch werde im Fondssegment verstärkt über Exklusivprojekte mit ausgewählten Partnern nachgedacht, so CH2-Vorstandschefin Antje Montag.
Der Richtungswechsel hin zu mehr Exklusivität kommt nicht von ungefähr, wie Montag erklärt: „Ende Oktober haben wir mit unserem Zweitmarktfonds CH2 Portfolia Ship No. 2 den ersten exklusiv vertriebenen Fonds geschlossen. Das Konzept erfreut sich bei Vertriebspartnern und bei Anlegern hoher Beliebtheit. Deswegen werden wir diese Strategie in Zukunft verstärkt weiterverfolgen.“
Im Geschäftsjahr 2010 konnte das zur Angermayer, Brumm & Lange Group gehörende Emissionshaus rund 40,1 Millionen Eigenkapital einwerben – mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr. Maßgeblichen Anteil hatten Containerdirektinvestments, mit denen das Unternehmen 17,3 Millionen Euro umsetzte. Daneben hat CH2 im vergangenen Jahr drei Zweitmarktfonds, die allesamt in Beteiligungen an gebrauchten Schiffen investieren, einen Solarfonds und einen Einzelhandelsimmobilienfonds aufgelegt. (hb)
Foto: CH2