Chancen auf dem Immobilienmarkt? Gewohnt wird immer!

Investoren und die Immobilienbranche fragen sich vielerorts, ob sich denn kurz- und mittelfristig mit Investments im Wohnimmobiliensektor noch lukrativer Ertrag generieren lasse. Eine mögliche Trendwende des Immobilienzyklus, die gestiegenen Baukosten oder eine mögliche Zinswende sind Faktoren, die in zahllosen Diskussionsrunden als potenzielle Weichensteller angeführt werden. Ein Kommentar von Malte Thies, onegroup.

Dabei spricht das wichtigste und belastbarste Argument eindeutig weiterhin für Wohnimmobilien als Anlageziel: Die unverändert hohe strukturelle Nachfrage.

Langfristiger Preisantieg konnte durch keine Konjunkturkrise gebremst werden

Aber wie können Investoren von der aktuellen Wohnungsnot und dem Preisumfeld profitieren? Insbesondere bei der Finanzierung von dringend benötigtem Wohnraum ergeben sich attraktive Opportunitäten.

Bei allen durchaus nachvollziehbaren Sorgen, ob denn das Preisplateau demnächst erreicht sei, sollte nicht vergessen werden, dass dem langfristigen Preisanstieg von deutschen Wohnimmobilien in den vergangenen vier Jahrzehnten keine Konjunkturkrise etwas anhaben konnte.

Denn Wohnen ist kein gewöhnliches Konsumgut, sondern ein Grundbedürfnis des Menschen. Oder anders formuliert: Gewohnt wird immer. Aus dieser Erkenntnis folgt die gute Nachricht für Anleger:

Angesichts der hohen Nachfrage nach neuem Wohnraum sind mittelfristig keine drastischen Preiseinbrüche zu erwarten.

In deutschen Großstädten fehlen rund 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen

Dies trifft vor allem auf die deutschen Top-7-Städte Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart und Düsseldorf zu, die allesamt seit Jahren einen massiven Bevölkerungszuwachs erleben. In die Bundeshauptstadt etwa zieht es jährlich über 30.000 Menschen.

Bis zum Jahr 2030 rechnet Berlin mit über 3,8 Millionen Einwohnern. Dabei fehlt es bereits jetzt an ausreichend bezahlbarem Wohnraum.

Eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamts besagt, dass das Defizit in den 77 deutschen Großstädten bereits bei 1,9 Millionen Wohnungen liegt.

Obwohl das Problem erkannt ist, wird immer noch zu wenig gebaut. 2018 sind laut dem ifo Institut München etwa 300.000 neue Wohnungen entstanden, was bereits eine Steigerung zu den Vorjahren ist. Doch der jährliche Neubaubedarf liegt, je nach Schätzung, bei 350.000 bis 400.000 Wohneinheiten.

Projektentwickler suchen alternative Finanzierungsinstrumente

Nicht zu Unrecht gilt dieser Nachfrageüberhang im Wohnungsbereich vielerorts als „die größte soziale Frage unserer Zeit“. Hier herrscht hoher öffentlicher Druck und auch die Bundesregierung hat längst reagiert.

 

Seite 2: Wieso gewerbliche wie private Investoren gleichermaßen profitieren

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