57 Prozent der Deutschen sind einer Umfrage zufolge der Meinung, dass bei der Altersvorsorge die Interessen der jungen Generation von der Politik nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Mit Jamaika könnte sich die Chance verbinden, das gesetzliche Renteneintrittsalter nach dem Jahr 2030 an die Steigerung der Lebenserwartung anzupassen.
Renteneinstieg muss flexibler werden
Nahezu alle führenden Wirtschaftswissenschaftler plädieren dafür, die einseitige Begünstigung der Generation 50 plus, also der sogenannten Babyboomer durch eine flexiblere Gestaltung des Weges in den Ruhestand zu ersetzen.
Die Freien Demokraten, die mehr Freiheit fordern und einen Alterskorridor im Sinn haben, sind von den Überlegungen der Grünen nicht weit entfernt und viele Vorstellungen kreuzen sich mit denen der CDU/CSU-Mittelstandsverreinigung und des Wirtschaftsrates, die als ersten Schritt in der letzten Legislaturperiode bereits die „Flexi-Rente“ im Bundestag durchgesetzt hatten.
Eine „Jamaika-Koalition“ könnte also zu einer Zäsur, hin zu einer „enkeltauglicheren“ Politik führen.
Betriebsrente attraktiver machen
Alle diese Fragen werden sicherlich in der Rentenreformkommission ausführlich behandelt werden. Mit konkreten gesetzgeberischen Maßnahmen ist daher erst in der zweiten Hälfte der neuen Legislaturperiode zu rechnen.
Aktuell geht es um eine attraktive Gestaltung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes, das zu den unbestreitbaren Leistungen der nun abtretenden Regierung gehört.
Will man die zweite Säule der Altersvorsorge nachhaltig stärken, sollte man sich überlegen, wie man die Beschäftigten in den kleinen, vielfach nicht tarifgebundenen Unternehmen bewegen kann, für Betriebsrenten zu optieren.
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