Chaos durch Trump 2.0: Goldinvestments steigen sprunghaft an

Gestapelte Goldbarren
Foto: PantherMedia/Burgstedt
Läuft die Gold-Rallye dank Trump immer weiter?

Die Goldinvestments in Deutschland sind sprunghaft angestiegen. Die Nachfrage in der gesamten westlichen Welt steigt, da die zweite Amtszeit von Donald Trump im Weißen Haus für geopolitisches Chaos sorgt.

Das zeigen neue Daten des Edelmetallmarktplatzes BullionVault. BullionVault verwaltet derzeit ein Rekordvolumen von 3,8 Milliarden Euro an sicher gelagertem Gold für 110.000 Kunden aus 175 Ländern weltweit. 9 von 10 Kunden befinden sich in Westeuropa oder Nordamerika. BullionVaults Gold-Investor-Index misst die Stimmung unter diesen Kunden, wobei ein Wert über 50,0 bedeutet, dass es im Laufe des Monats mehr Käufer als Verkäufer gibt.

Da die Goldpreise in Euro, US-Dollar und allen anderen Währungen im Februar neue Rekordhöhen erreichten, stieg der Gold-Investor-Index Deutschland (GII DE) im Februar um 1,8 Punkte auf 56,3 und erreichte damit den höchsten Stand seit August 2023. Der globale GII ohne Deutschland stieg mehr als doppelt so schnell und erreichte auf demselben Niveau ein 28-Monats-Hoch.


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„Da Trump 2.0 genau das Chaos auslöst, das er bei den US-Wahlen versprochen hat, kaufen westliche Investoren zusammen mit den Zentralbanken der Schwellenländer Gold als Allwetter-Absicherung“, sagt Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault.

„Händler auf allen Märkten beobachten die sozialer Plattform Truth Social jetzt genauer als die Geldpolitik, was zu einer starken Volatilität führt. Der Goldpreis schwankte im letzten Monat um etwa sechs Prozent. Das bot längerfristig orientierten Anlegern die Möglichkeit, einen Gewinn zu verbuchen, bevor sie zusammen mit neuen Anlegern die Delle kauften. Und während die Stimmung in Deutschland gegenüber Goldbarren im Februar einen 18-Monats-Höchststand erreichte, zeigen Anleger im übrigen Europa und zunehmend auch in den USA ein ebenso großes Interesse an dem als sicherer Hafen geltenden Edelmetall.“

Nach dem Rekord von 44 neuen Tageshöchstständen im Jahr 2024 erreichte der Goldpreis in Euro sowohl im Januar als auch im Februar sieben neue Rekordstände und verzeichnete damit seinen achten neuen Monatsdurchschnitt in Folge. Aber: Anstatt neue Investoren abzuschrecken, wie es im letzten Jahr der Fall war, hat der derzeitige Anstieg des Goldpreises auf neue Allzeithochs dazu geführt, dass die Zahl der Erstbenutzer von BullionVault im Februar sprunghaft angestiegen ist – und zwar um 62,5 Prozent im Vergleich zum 12-Monats-Durchschnitt. Das stellt den höchsten Wert seit Mai 2021 dar.

Angeführt wurde diese Entwicklung vom Vereinigten Königreich (mit einem Anstieg von 80,9 Prozent gegenüber dem Zwölfmonatsdurchschnitt auf den höchsten Stand seit März 2021), Deutschland (mit einem Anstieg von 89,3 Prozent auf den höchsten Stand seit März 2022) und den USA (mit einem Anstieg von 137,4 Prozent auf den höchsten Stand seit April 2023).

Adrian Ash sagt dazu: „Der Aufschwung bei den deutschen und anderen europäischen Goldkäufern, den wir seit dem Vorabend der US-Wahlen im Oktober beobachten und über den wir berichtet haben, breitet sich auch unter den US-Anlegern aus, allerdings von einer historisch niedrigeren Basis aus.

Weltweit ist dieser sprunghafte Anstieg der Goldnachfrage derzeit noch weit von einem Goldrausch entfernt. Im Februar kamen zwar die meisten Erstkäufer seit fast vier Jahren zu BullionVault, aber die Zahl war weniger als halb so hoch wie während der Corona-Krise im August 2020 oder der globalen Finanzkrise im September 2011, als die damaligen Rekordpreise des Goldes ein längerfristiges Hoch markierten.“

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