Die Abwertung des chinesischen Yuan (Renminbi) setzt sich sich am dritten Tag in Folge fort. Die Talfahrt könnte nach Darstellung der Zentralbank damit aber bald zu Ende sein.
Die Anpassung des Referenzkurses an den eigentlichen Handelskurs sei „im Wesentlichen beendet“, teilte ein Sprecher nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mit.
Neuer Referenzkurs
Die Währungshüter hatten den Referenzkurs zuvor mit 6,401 gegen den US-Dollar um 1,1 Prozent niedriger angesetzt als am Vortag. In den beiden Tagen zuvor war der Wert des Yuan schon um 3,5 Prozent tiefer festgelegt worden, nachdem die Zentralbank die tägliche Bestimmung des Referenzkurses geändert hatte.
Ausgehend von diesem Mittelwert lassen die Notenbanker Handelsschwankungen von zwei Prozent nach oben und unten zu. Nach dem Willen der Zentralbank wird sich der Kurs künftig stärker am Schlussstand des Vortages orientieren. Damit werde den Marktkräften eine größere Rolle eingeräumt, teilte der Sprecher mit.
Der offizielle Kurs habe sich zu lange und zu weit vom eigentlichen Marktwert entfernt, was die Glaubwürdigkeit des Referenzwertes untergraben habe, erläuterte der Sprecher. Das neue Verfahren könne zu einem stärker marktorientierten Wechselkurssystem beitragen.
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Der Internationale Währungsfonds (IWF) begrüßte die Entwicklung, doch gab es auch Kritik, dass China angesichts eines Rückgangs seiner Ausfuhren mit einem schwächeren Yuan seine Exportwirtschaft fördern wolle. Zudem gibt es Sorgen, dass in anderen Ländern eine Abwertungsspirale ausgelöst werden könnte.
Quelle: dpa-Afx
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