Chinas Zentralbank hat angekündigt, die Börsen in Shanghai und London zu verbinden. Obwohl die Maßnahme nur symbolisch ist, zeigt sie die langfristigen Ziele Chinas. Zudem ist es nicht der einzige Schritt in Richtung Öffnung.
China öffnet seine Aktienmärkte weiter. Es sei beabsichtigt, in diesem Jahr eine Handelsverbindung zwischen der Börse in Shanghai und der Londoner Börsen einzuführen.
Das sagte der chinesische Zentralbankchef Yi Gang am Mittwoch auf dem asiatischen Wirtschaftsforum im südchinesischen Bo’ao. Damit könnten chinesische Anleger dann direkt in britische Aktien investieren.
Symbolischer Schritt
Der Schritt sei nur symbolischer Natur, da chinesische Investoren auch jetzt schon über ausländische Filialen heimischer Handelshäuser britische Aktien erwerben könnten, sagte Analyst Huang Dongsheng vom Vermögensverwalter Weifang Fund.
Zudem könnten auch britische Anleger bereits über eine Verbindung mit der Börse in Hongkong Aktien von Unternehmen Festland-Chinas erwerben. Allerdings unterstreiche der Schritt gleichwohl, dass China seinen Kapitalmarkt weiter öffnen und die Landeswährung Yuan als Weltwährung etablieren wolle.
Weitere Schritte
Doch ist die Verbindung der Börsen in Shanghai und London nicht die einzige Maßnahme, um die chinesische Wirtschaft zu öffnen. Gang sagte, dass ausländische Anleger ermutigt werden sollten, im chinesischen Finanzsektor zu investieren in Branchen wie Treuhand, Leasing, Fahrzeugfinanzierung, Maklerfirmen und Konsumfinanzierung.
Hinzu kommt, dass keine Grenzen für ausländisches Eigentum mehr gesetzt werden für neue Investitions- und Vermögensverwaltungsunternehmen, die von Geschäftsbanken initiert werden. Ebenso solle das Geschäftsfeld von ausländischen Banken ausgedehnt werden. (dpa-AFX/kl)
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