Die chinesische Währung Yuan steht weiter unter Abwertungsdruck. Die Notenbank Chinas setzte den Mittelkurs des Renminbi, wie der Yuan auch genannt wird, am Mittwoch auf 6,4140 Yuan je US-Dollar fest.
Das ist der höchste Kurs seit August 2011. Im Devisenhandel kostete ein Dollar zuletzt 6,4248 Yuan. Auch das ist er höchste Stand seit August 2011. Ein hoher Kurs ist gleichbedeutend mit einem schwachen Yuan, weil der Wechselkurs angibt, wieviel Yuan für einen Dollar bezahlt werden müssen. Der Wechselkurs des Yuan kann nicht unbegrenzt frei schwanken, weil er von der Notenbank in Grenzen kontrolliert wird.
Stärkere Ausrichtung am Devisenhandel
Von dem täglich festgesetzten Mittelkurs darf der Yuan nach oben und unten jeweils zwei Prozent abweichen. Die Notenbank hatte allerdings das Verfahren, nach dem sie den Zentralkurs ermittelt, im August umgestellt. Sie orientiert sich seither stärker am Marktgeschehen im Devisenhandel, also letztlich an den Marktkräften.
Mehrere Ursachen für Abwertungsdruck
Experten führen den Abwertungsdruck des Yuan auf mehrere Ursachen zurück. Dazu gehört in erster Linie die gegenwärtige Konjunkturschwäche in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die weitere geldpolitische Lockerungen wahrscheinlich macht. Auf der anderen Seite erhält der amerikanische Dollar Rückenwind, weil die US-Notenbank auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise zusteuert.
Quelle: dpa-AFX
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