Die britische Großbank Lloyds stellt ihre Töchter Clerical Medical (CM) und Heidelberger Lebensversicherung neu auf und eröffnet im Verlauf des ersten Quartals 2010 eine CM-Niederlassung in Deutschland. Die Verwaltung der beiden Unternehmen soll künftig zentral von Heidelberg aus erfolgen. Im Gegenzug reduziert der Konzern seine Präsenz in Maastricht und Luxemburg.
CM soll als Spezialanbieter britischer Policen mit Investment-Know-how für vermögende Kunden positioniert werden, die Heidelberger Leben als deutscher Versicherungsanbieter im Bereich fondsgebundener Produkte und flexibler Garantiefonds in allen steuerlich geförderten Schichten.
Die Heidelberger Leben und CM bilden mit der Vertriebsgesellschaft Heidelberger Leben – Clerical Medical Vertriebsmanagement den Unternehmensbereich International Financial Services (IFS), der für das internationale Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft der Lloyds Banking Gruppe verantwortlich ist.
Durch die Umsetzung der neuen Strategie soll das Unternehmen in die Lage versetzt werden, seine Aktivitäten auf die drei Länder zu konzentrieren, in denen es derzeit tätig ist: Deutschland, Österreich und Italien. Heidelberg wird als Zentrale und Herzstück von IFS etabliert. Im Zuge dieser Änderungen sollen etwa 70 neue Stellen entstehen, die Mehrzahl in Heidelberg. Im Gegenzug fallen allerdings vermutlich 197 Jobs an anderen Orten weg.
Sein Büro in Maastricht, die bisherige Zentrale für die Aktivitäten in Kontinentaleuropa, wird das Unternehmen im Gegenzug schließen und die Anzahl der Beschäftigten in Luxemburg erheblich zu reduzieren. Damit sollen die Service- und unterstützenden Funktionen näher zu den Märkten und Kunden rücken. Mit der beabsichtigten Schließung des Standorts in Maastricht werden alle Customer Service-Aktivitäten für Deutschland, Österreich und Italien in die jeweiligen Märkte wechseln, teilt IFS mit. (hb)