Die Comdirect Gruppe, Quickborn/Frankfurt, hat im vergangenen Jahr ein Vorsteuerergebnis von 76 (Vorjahr: 77,8) Millionen Euro eingefahren und damit das Jahresziel von 75 Millionen Euro knapp übertroffen. Für 2010 rechnet das Unternehmen mit einem dreistelligen Millionengewinn.
Im operativen Geschäft verdiente die zur Commerzbank gehörende Gruppe rund 85 Millionen Euro vor Sondereffekten: Auf rund neun Millionen Euro beziffert Comdirect die Belastung für den Rückbau des Filialgeschäfts der Tochter Private Finance und den Restrukturierungsaufwand bei der im April 2009 übernommenen Fondsverwaltungsplattform Ebase. Netto liegt der Überschuss bei 56,6 (Vorjahr: 57,7) Millionen Euro.
„Operativ zeigen wir das drittbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte“, erklärt Michael Mandel, Vorstandsvorsitzender der Comdirect Bank. Die Aktionäre sollen von diesem Erfolg profitieren: Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung bewegt sich mit 41 Cent pro Aktie auf dem Niveau der Vorjahre.
Im Geschäftsfeld B2B (Ebase) sank die Zahl der Wertpapierdepots 2009 um vier Prozent auf 699.843. Wesentlich dazu beigetragen haben saisonale Effekte zu Jahresbeginn durch fällige Sparverträge über vermögenswirksame Leistungen, so die Comdirect-Mitteilung. Zudem zeige sich aufgrund der Marktbelastung ein verhaltenes Neukundengeschäft. Das betreute Kundenvermögen erhöhte sich kursbedingt und durch Neugeschäft um 26 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro.
Für 2010 gibt man sich ambitioniert. Comdirect-Bank-Chef Mandel: „Unser Ergebnisanspruch vor Steuern liegt bei 100 Millionen Euro; wenn das Marktumfeld mitspielt, dann halten wir das für machbar. Zugleich haben wir unsere mittelfristigen Ziele fest im Visier.“
Die Comdirect Gruppe will bis 2013 ein Ergebnis vor Steuern zwischen 150 und 170 Millionen Euro erzielen. Zugleich soll die Kundenzahl auf drei Millionen steigen und das Kundenvermögen 50 Milliarden Euro betragen. (hb)
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