Commerz Real: Commerzbank dementiert Gerüchte

Die Frankfurter Commerzbank hat einem Medienbericht widersprochen, demzufolge ihre Immobilienfonds- und Leasingtochter Commerz Real zum Verkauf steht. Im Gegenteil sei geplant, das Unternehmen künftig enger an sich binden, erklärte ein Sprecher des Geldhauses.

commerz realDetails zu der geplanten engeren Zusammenarbeit mit dem Tochterunternehmen werde es „in Kürze“ geben, zitiert die Nachrichtenagentur „Reuters“ einen Sprecher der Commerzbank. Wichtige Gremienentscheidungen zu der Neuausrichtung stünden noch aus.

Zuvor hatte das Magazin „Focus“ unter Berufung auf Führungskräfte berichtet, die Commerzbank prüfe einen Verkauf der Commerz Real. Eine Entscheidung solle im Frühjahr fallen. Das zweitgrößte deutsche Geldinstitut hatte im Herbst 2009 mit der Restrukturierung ihrer in Wiesbaden und Düsseldorf ansässigen Tochter begonnen.

Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten Reuters zufolge, ein Verkauf habe immer wieder zur Debatte gestanden, sei aber in der aktuellen Marktsituation nicht möglich. Nun werde darüber nachgedacht, die Commerz Real komplett zu integrieren und bestimmte Geschäftsbereiche zu straffen oder aufzugeben. Bis vor wenigen Jahren war das Geschäft der Tochter noch an die Privatkundensparte der Commerzbank angedockt gewesen. Die Commerz Real verwaltet mit etwa 1000 Mitarbeitern insgesamt rund 43 Milliarden Euro.

Die Commerzbank musste wegen des Kaufs der Dresdner Bank mit Staatsgeldern von über 18 Milliarden Euro gestützt werden. Der Bund ist seither mit 25 Prozent und einer Aktie an dem Institut beteiligt. Für die Genehmigung der Staatshilfen durch die EU-Kommission musste die Commerzbank zahlreiche Töchter veräußern. Inzwischen steht auf der Verkaufsliste nur noch der Staats- und Immobilienfinanzierer Eurohypo. (hb)

Foto: Commerz Real

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