Nachdem die Europäische Kommission den Verkauf im Zuge der Fusionskontrolle freigegeben hat, wurde der im Juli angekündigte Erwerb von 74,9 Prozent des Übertragungsnetzbetreibers Amprion vom bisherigen Eigentümer RWE durch Commerz Real und ein Konsortium von Investoren nun abgeschlossen.
Im Rahmen eines Infrastrukturfonds will die Commerz Real ihren institutionellen Investoren damit eine neue Assetklasse erschließen. An dem Konsortium sind Gesellschaften der Munich Re und Ergo, vertreten durch Meag, Swiss Life vertreten durch Swiss Life Deutschland, Talanx und ärztliche Versorgungswerke aus Westfalen- Lippe und Brandenburg beteiligt. RWE bleibt mit 25,1 Prozent an Amprion beteiligt und wird zudem über das Konsortium einen indirekten Anteil an Amprion von 10,8 Prozent halten. Ebenso hält die Commerz Real zunächst noch 13 Prozent an Amprion. Diese nur vorübergehend von RWE und Commerz Real gehaltenen Anteile sollen kurzfristig durch die Commerz Real an weitere Investoren platziert werden. Eigenen Angaben zufolge befinden sich die bereits identifizierten potenziellen Investoren derzeit in der Detailprüfung.
„Wir möchten unser Angebot an Anlageprodukten für institutionelle Investoren ausbauen, vor allem im Bereich Infrastruktur. Aktuell befinden wir uns bereits in Verhandlungen über weitere Infrastrukturprojekte“, kündigt Erich Seeger, im Vorstand der Commerz Real AG für die Konzeption, den Vertrieb und das Management der Anlageprodukte verantwortlich, an. „Eine Studie, von der Commerz Real zu Beginn dieses Jahres gemeinsam mit der Steinbeis-Hochschule in Berlin durchgeführt, bestätigt das Interesse institutioneller Investoren an Infrastruktur-Assets als Anlageklasse. Diesem Interesse kommen wir entgegen“,so Seeger und führt weiter aus: „Regulierte Infrastruktur-Assets sind für institutionelle Investoren wegen ihren stabilen Cash-flows sowie der nicht vorhandenen Korrelation zu anderen Asset-klassen gerade im aktuellen Kapitalmarktumfeld von besonderem Interesse“. (te)
Foto: Commerz Real