Commerzbank bleibt im Aufwind – Blessing kündigt Abschied an

Die konzerneigene Bad Bank, in der das Institut seine zum Verkauf stehenden Problem-Anlagen gebündelt hat, erwirtschaftete erstmals seit ihrer Einrichtung vor mehr als vier Jahren einen Quartalsgewinn. Dabei machte der Bereich einen kleinen Verlust aus dem Verkauf von zwei weiteren Paketen mit gewerblichen Immobilienfinanzierungen wett.

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Die Veräußerung trug wiederum dazu bei, die Kapitalpuffer weiter zu verbessern. Die harte Kernkapitalquote stieg von Ende Juni bis Ende September um 0,3 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent, die sogenannte Leverage Ratio (Verschuldungsquote) um 0,1 Punkte auf 4,1 Prozent.

Dagegen musste die Bank im wichtigen Geschäft mit Mittelstandskunden Federn lassen. Neben dem hohen Wettbewerbsdruck schlug auch die Insolvenz des Gebäudeausrüsters Imtech ins Kontor. Der Bank gehören 11,8 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, darauf wurden nun Abschreibungen von 41 Millionen Euro fällig. Auch im Investmentbanking ging es wegen der Unsicherheiten an den Kapitalmärkten abwärts.

Vorsichtiger Ausblick

Im wichtigen Polen-Geschäft blieb der Gewinn stabil. Allerdings machen der Commerzbank politische Unsicherheiten im Nachbarland Sorge. So drohen nach dem Wahlerfolg der rechtsnationalen Partei „Recht und Gerechtigkeit“ eine neue Bankenabgabe und zudem Belastungen bei der Umwandlung von in Schweizer Franken ausgegebenen Privatkundenkrediten. Derweil hat die Bank ihr Engagement in Russland in den ersten neun Monaten um 1,7 auf 4 Milliarden Euro abgebaut.

Für die letzten Wochen des Jahres bleibt die Bank optimistisch. Im Kerngeschäft sollten Erträge und Marktanteile wachsen, erklärte Finanzchef Stephan Engels. Allerdings werde das Nettoergebnis im Schlussviertel auch wegen Kosten für den Umbau in einigen Konzernbereichen niedriger ausfallen.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Sergey Kohl / Shutterstock.com

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